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Johann Steinboeck Strasse 7a
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Große Fliesen liegen voll im Trend. Mit ihnen verleihst Du Deinen Wohnräumen eine neue Dimension. Wir erklären Dir Schritt für Schritt, wie Du große Fliesen verlegen kannst und welche Materialien Du dafür benötigst.
Du brauchst einen sauberen Verlegeuntergrund. Entferne deshalb zuerst Kleberreste von alten Bodenbelägen von der Verlegefläche.
Beachte auch die Verarbeitungstemperaturen der einzelnen Produkte, wie z. B. des Klebers. Drehe, wenn erforderlich, die Heizung ab. Bei einer Bodenfläche aus Nass-Estrich muss die maximal zulässige Restfeuchte im Boden berücksichtigt werden. Die Werte unterscheiden sich je nach Bodenbelag.
Restfeuchte prüfen
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Die Restfeuchte kannst Du mit einem Stück Folie schnell prüfen, das Du auf dem Boden aufklebst. Warte 24 Stunden und entferne die Folie wieder. Hat sich an der Unterseite der Folie Feuchtigkeit angesammelt, ist der Boden noch zu feucht. Dies ist allerdings keine offizielle Messmethode.
Die einzig offizielle Messmethode ist die sog. CM-Methode. Wenn Du unsicher bist, ob Dein Boden zum Verlegen der Fliesen ausreichend ausgetrocknet ist, solltest Du die Restfeuchte nach dieser Methode von einem Fachmann prüfen lassen.
Bodenfläche abmessen
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Dann kannst Du die Bodenfläche abmessen, um die erforderlichen Mengen an Fliesen, Kleber und Zubehör zu ermitteln.
Wenn eine Tür in den Verlegeraum aufgeht, solltest Du das Türblatt aushängen. Bei einer Holzzarge verlegt man die Fliesen immer unter der Zarge. Das sieht besser aus. Bei Stahlzargen musst Du die Fliesen an die Form der Zarge anpassen. Wenn Du die Wohnung gemietet hast, frage den Besitzer, ob Du die Holzzarge kürzen darfst.
Zarge kürzen
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Das richtige Maß zum Kürzen der Zarge errechnest Du mithilfe des Schichtaufbaus. Zuerst wird eine Schicht Kleber (1) benötigt. Mit einer 4-er Glättekelle aufgetragen ergibt das durch die Schrägstellung der Glättekelle eine Schichtdicke von 2 mm. Wie in den nachfolgenden Arbeitsschritten gezeigt, wird danach eine Entkopplungsmatte (2) auf den Kleber gelegt. Diese hat z. B. eine Dicke von 5 mm. Auf die Entkopplungsmatte trägst Du den Kleber (3) für die Fliesen auf. Bei einer 10-er Glättekelle ergibt das eine Schichtdicke von effektiv 5 mm. Zum Schluss noch die Dicke der Fliesen (4), z. B. 10 mm, addieren. In diesem Beispiel kommst Du auf eine Gesamtdicke von 22 mm.
Unebenheiten beseitigen
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Wichtige Voraussetzungen für alle Verlegearbeiten sind Rissfreiheit, Sauberkeit und Ebenheit des Untergrundes. Je größer das Format Deiner Fliesen ist, desto höher ist auch der Anspruch an die Ebenheit der Untergrundfläche. Bevor Du beginnen kannst, musst Du noch die Fläche grundieren. Bei saugenden Untergründen wird Tiefengrund verwendet. Am besten schüttest Du die Grundierung in einen geeigneten Eimer und rollst sie dann mit einer Tiefgrundwalze auf die Bodenfläche auf. Stecke dazu eine Teleskopverlängerung an den Steckbügel der Grundierwalze. Das erleichtert die Arbeit erheblich.
Ebenheit prüfen
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Prüfe die Ebenheit mit einer möglichst langen Wasserwaage oder einer Abziehlatte mit Libelle. Unebenheiten solltest Du nicht ignorieren, sondern ausgleichen. Nur mit einem ebenen Boden bekommst Du auch einen ebenen Fliesenbelag.
Unebenheiten ausgleichen
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Unebenheiten gleichst Du am besten mit Fließspachtel aus. Rühre die erforderliche Menge mit einem langsam laufenden Rührwerk nach Herstellerangabe an und verteile sie auf der Bodenfläche. Wenn nur einzelne Bereiche uneben sind, kannst Du die Masse gezielt an diesen Stellen verteilen. Unterstütze das Verlaufen der Masse mit einer Abziehlatte und einer Glättekelle. Wichtig ist, dass Du die Bereiche, die mit Fließspachtel ausgeglichen wurden, nochmals mit Grundierung behandelst.
Verlegebild planen
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Bevor Du mit dem Verlegen loslegen kannst, musst Du noch das Verlegebild planen, falls Du das nicht schon gemacht hast. Was bei kleineren Fliesenformaten unproblematisch funktioniert, ist bei großen Fliesen nicht möglich – das Verlegen im Halbverband. Der Grund ist das herstellungsbedingte „schüsseln“ der Fliesen. Sie sind, wenn auch nur in geringem Maß, zur Mitte hin leicht nach unten gebogen. Bei einem Halbverband würde dabei der tiefste Punkt in der Fliesenmitte mit dem höchsten Punkt am Fliesenende zusammentreffen. Den Höhenunterschied, der sich daraus ergibt, nennt man Überzahnung. Je größer die Fliese ist, desto größer ist dieser störende Effekt. Bei Kreuzfugen macht sich das Problem nicht bemerkbar.
Verband einschränken
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Umgehen kann man das nur durch eine Einschränkung beim Verband, also dem versetzten Anordnen der Fliesen. Üblicherweise wird maximal ein Drittel- oder Viertelverband empfohlen. Achte auch immer auf die Angaben des Herstellers. Der Hinweis auf der Fliesenverpackung sollte beachtet werden.
Große Fliesen anordnen
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Wie Du die Fliesen anordnest, hängt von Deinem Raum ab. Rechne Dir auch aus, wie breit die letzte Fliesenreihe wird.
Erste Fliesenreihe zuschneiden
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Sollte nur ein schmaler Fliesenstreifen übrig bleiben, kannst Du bereits die erste Fliesenreihe schmaler zuschneiden, damit Anfang und Ende gleich breit werden.
Große Fliesen mischen
Fliesen gemischt aus verschiedenen Paketen verlegen. So gleichst Du produktionstechnisch bedingte Farbschwankungen aus, und es entsteht ein fliesentypisches Gesamtbild.
Große Fliesen verlegen: Arbeitsschritte
Entkopplungsmatte verlegen
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Zum Verlegen großer Fliesenformate auf schadhaften aber noch tragfähigen Untergründen ist der Einbau einer Entkopplungsmatte zu empfehlen. Besonders dann, wenn z. B. alte Holzbeläge oder Trockenestrichböden für das Verlegen großer Fliesen vorbereitet werden sollen. Viele Renovierungsarbeiten lassen sich dadurch erst realisieren. Die Entkopplungsmatte kannst Du im Verlegeraum ausrollen und auf die nötige Bahnenlänge zuschneiden. Schneide am besten gleich alle Bahnen passend zu.
Heizungsrohre ausschneiden
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An Heizkörperrohren oder Nischen wird die Matte eingeschnitten und angepasst, vergleichbar mit dem Verlegen eines Teppichbodens. Du solltest dabei kleine Teilstücke vermeiden. Lege die geschnittenen Bahnen gleich an der richtigen Stelle im Raum aus. Wenn alles passt, kannst Du die Bahnen nacheinander wieder aufrollen und dabei die Kante der Bahn auf dem Boden anzeichnen.
Kleber auftragen
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Die Markierungslinien helfen Dir jetzt beim Auftragen des Klebers. Rühre eine passende Menge Flexkleber an und trage ihn auf die erste Fläche auf. Jetzt wird der Kleber mit einer Glättekelle mit 4 mm Zahnung verteilt und durchkämmt. Dabei muss zügig gearbeitet werden, damit die offene Zeit des Klebers nicht überschritten wird. Bleibe nach Möglichkeit innerhalb der Markierungslinie.
Entkopplungsmatte ausrollen
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Die erste Matte in das Kleberbett legen und ausrollen.
Entkopplungsmatte andrücken
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Wenn die Matte richtig sitzt, kannst Du sie mit einer Andrückrolle noch fest ins Kleberbett drücken. Dann kann direkt die nächste Bahn auf Stoß verlegt werden.
Verbindungsstöße mit Dichtband verbinden
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Die Verbindungsstöße werden mit Dichtband verbunden. Dazu eine Schicht Flexkleber etwas breiter als das Dichtband auf den Verbindungsstoß glatt aufspachteln. Das Dichtband in das Kleberbett einlegen und mit der Glättekelle glatt andrücken. Anschließend wird das Band von oben mit einer Schicht Kleber überdeckt.
Entkopplungsmatte mit Fliesenkleber verspachteln
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Bevor die Fliesen verlegt werden können, wird die gesamte Entkopplungsmatte flächig mit Fliesenkleber verspachtelt. Dabei werden alle Mattenvertiefungen mit Kleber verfüllt. Lass die Kleberschicht dann durchtrocknen. Eine andere Möglichkeit wäre, die Fliesen nass in nass zu verlegen. Dabei würdest Du die Entkopplungsbahn mit Kleber verspachteln und bei noch frischem Kleber abschnittweise die Fliesen verlegen. Dieses Vorgehen erfordert aber ein hohes Arbeitstempo und Praxiserfahrung.
Große Fliesen verlegen
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Beim Verlegen der Fliesen kannst Du direkt mit dem Anrühren des Klebers beginnen. Rühre nur die Menge an, die Du in der offenen Zeit problemlos verarbeiten kannst. Bevor der Kleber auf den Boden aufgetragen wird, benötigt er eine Reifezeit. Richte Dich dabei nach der Angabe des Herstellers. In der Zwischenzeit kannst Du die ersten Fliesen auf dem Boden markieren. Lege die erste Fliese am Beginn der Verlegereihe ab. Damit ein großes Fliesenformat leichter zu bewegen ist, kannst Du zwei Saugheber ansetzen. Wichtig wird das, wenn auf der Fliesenrückseite auch noch eine Schicht Kleber ist.
Abziehlatte ausrichten
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Lege dann eine Abziehlatte an die Fliese an und richte sie parallel zur Wand aus. Markiere die Fliesenbreite auf dem Boden. Du kannst auch gleich noch überprüfen, ob der Wandverlauf gerade ist. Bei einem unregelmäßigen Wandverlauf muss entschieden werden, ob die Fliesen passend zugeschnitten werden müssen, oder ob die Unregelmäßigkeit so gering ist, dass sie durch die Wandfuge ausgeglichen wird. Die Fuge kann später durch Sockelfliesen oder eine Sockelleiste überdeckt werden.
Erste Fliese verarbeiten
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Nach der Reifezeit des Klebers kann direkt mit der Verarbeitung begonnen werden. Trage den Kleber für die erste Fliese mit einer Kelle auf den Bodenabschnitt auf und durchkämme den Kleber mit der Glättekelle in passender Zahnung. Auf die Fliesenrückseite kommt als Kontaktschicht ebenfalls Fliesenkleber. Dieser wird glatt aufgespachtelt.
Große Fliese einsetzen
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Die Fliese dann mit den Saughebern ins Kleberbett einsetzen.
Fliesenkeile nutzen
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An den Wandfugen setzt Du Fliesenkeile ein, um den Abstand auszugleichen.
Zweite Fliese verarbeiten
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Wenn die erste Fliese sitzt, kannst Du direkt weiterarbeiten. Für die anschließende Fliese ebenfalls Kleber auf die Bodenfläche auftragen und die Fliesenrückseite glatt abspachteln. Dieses Verfahren nennt man „Buttering-Floating-Verfahren“. Setze die Fliese dann zuerst dicht an die vorige Fliese an und ziehe sie im Fugenabstand zur Seite. Dadurch bleiben die Fugen frei von Kleber. Für den gleichmäßigen Fugenabstand zwischen den Fliesen verwendest Du Fugenkreuze.
Große Fliese zuschneiden
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Am Ende der ersten Verlegereihe muss in den meisten Fällen eine Fliese passend zugeschnitten werden. Verwende dazu einen Fliesenschneider speziell für XXL Fliesen oder einen handelsüblichen Fliesenschneider. Wenn sich eine Anschaffung nicht rechnet, weil Du nur eine kleine Verlegefläche zu bearbeiten hast, kannst Du auch auf ein Leihgerät ausweichen. Entscheide selbst, was für Dich besser ist. Den Fliesenzuschnitt kannst Du am Fliesenschneider genau einstellen. Dann die Schnittkante in einem Durchgang anritzen. Zum endgültigen Durchtrennen wird die Fliese mit der eingebauten Vorrichtung abgeknickt. So bekommt die Fliese eine saubere Schnittkante. Für komplizierte Zuschnitte wirst Du einen Winkelschleifer benötigen.
Zweite Fliesenreihe verlegen
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Die zugeschnittene Fliese dann am Reihenende einsetzen. Die zweite Reihe beginnst Du je nach Verlegebild mit einer zugeschnittenen Fliese. Bei einem 1/4-Versatz hätte das erste Fliesenstück 1/4 Länge der ganzen Fliese. Der Versatz führt sich dann durch die gesamte Fliesenreihe fort.
Position der Heizungsrohre übertragen
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Heizungsrohre, die aus dem Boden kommen, meisterst Du, indem Du die Position des Rohres auf die Fliese oder den Fliesenzuschnitt überträgst. Lege zuerst eine Hartschaumplatte unter die Fliese, damit Du nicht in den Boden schneidest. Denke beim Arbeiten mit dem Winkelschleifer an die Staubentwicklung. Schneide, wenn möglich, im Freien. Auf jeden Fall eine Schutzbrille und Gehörschutz tragen! Schneide den Ausschnitt von beiden Seiten mit dem Winkelschleifer ein.
Teilstück entfernen
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Mit einer Monierzange oder einer schmalen Kneifzange kannst Du den eingeschnittenen Streifen abknicken. Das ausgebrochene Teilstück benötigst Du gleich noch.
Schwer zugängliche Stellen meistern
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Lege den vorbereiteten Fliesenzuschnitt probeweise am Heizungsrohr an. Wenn er passt, kannst Du gleich mit dem Verkleben weitermachen. An schwer zugänglichen Stellen trägst Du den Fliesenkleber nur auf die Fliesenrückseite auf. Hierzu den Kleber in der passenden Zahnung durchkämmen.
Teilstück verarbeiten
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Wenn die Fliese sitzt, kannst Du das herausgetrennte Teilstück um den Rohrdurchmesser und die Breite einer Dehnfuge kürzen. Dann Kleber auf das Teilstück auftragen und in die Lücke hinter dem Heizungsrohr einsetzen. Die Fugen werden später mit Fugenmörtel gefüllt.
Restlichen Fliesenreihen verlegen
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Jetzt kannst Du weitere Fliesen bis zur vorletzten Reihe verlegen. Lasse den Kleber durchtrocknen, bevor Du die letzten Fliesen verlegst. So kannst Du die verlegten Fliesen betreten und die letzten Fliesen von dort aus verlegen. Wenn der Belag betreten werden kann, kannst Du die Fliesenkreuze herausnehmen.
Übergangsprofil einbauen
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An der Tür wird ein Übergangsprofil eingebaut. Dieses überdeckt die Fliesenkante zum angrenzenden Bodenbelag. Übergangsprofile gibt es für unterschiedliche Beläge und Höhen. Das Profil besteht aus einem Unter- und einem Oberteil. Das Unterteil muss befestigt werden, bevor die Fliesen im Bereich der Tür verlegt werden. Wenn Du eine Fußbodenheizung hast, verwendest Du ein Profil, bei dem das Unterteil verklebt werden kann. Ansonsten befestigst Du es mit Dübeln und Schrauben. Die passende Länge schneidest Du mit einer Metallbügelsäge in der Gehrungslade zu. Die Schnittkante dann mit einer Feile entgraten.
Große Fliesen für Türbereich zuschneiden
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Schneide nun die restlichen Fliesen passend zu und verlege sie erst lose ohne Kleber. Im Bereich der Tür müssen Bereiche ausgespart werden. Zeichne Dir die Breite auf der Fliese an und schneide sie dann mit dem Winkelschleifer zu.
Vorsicht mit polierten Feinsteinzeugfliesen
Polierte Feinsteinzeugfliesen nicht mit Bleistift markieren. Sofern Fliesen schon mit Bleistift markiert wurden: Mit „Schleif- und Polierpulver“ und weißem Fliesenpad entfernen.
Große Fliesen im Türbereich verlegen
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Dann diese Fliesen ebenfalls lose auslegen und prüfen, ob alles passt. Die Fliese wird unter die gekürzte Türzarge geschoben.
Wandverlauf auf Fliese übertragen
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Übertrage einen schiefen Wandverlauf oder Hindernisse auf die Fliesen. Kurvige Abschnitte kannst Du mit einem selbstgebauten Werkzeug übertragen. Nimm ein passend dickes Holzteil oder auch einen Zollstock und befestige daran einen Stift, z. B. mit Klebeband. Schneide die Fliese auf die maximale Breite zu und lege sie dann an ihrem Wandabschnitt an. Jetzt kommt Dein Anzeichenwerkzeug zum Einsatz: Fahre einfach den Kurvervenverlauf ab und übertrage ihn dabei als Markierung auf die Fliese.
Fliese mit Winkelschleifer bearbeiten
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Mit dem Winkelschleifer nun den Fliesenabschnitt abtrennen. Du kannst die Kurve auch in gerade Abschnitte unterteilen, dann lässt sich mit dem Winkelschleifer besser schneiden.
Fliese an Wand anpassen
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Lege die Fliese probeweise an den Wandabschnitt an und teste, ob der Zuschnitt passt. Wenn alle Zuschnitte gemacht sind, kannst Du die Fliesen wieder zur Seite legen und Fliesenkleber auftragen. Wenn der Streifen für Deine Glättekelle zu schmal ist, kannst Du den Kleber auch außschließlich auf die Fliesenrückseite auftragen, in der passenden Zahnung durchkämmen und dann verlegen. Lasse den Fliesenkleber trocknen, bevor Du z. B. die Sockelfliesen verlegst.
Sockelleisten oder Sockelfliesen anbringen
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Als umlaufenden Rand über dem Fliesenbelag kannst Du Sockelleisten oder Sockelfliesen anbringen. Sockelfliesen schneidest Du Dir aus den restlichen Fliesen zu. Verwende am besten die beiden langen Seiten. Dann hast Du eine Originalkante und eine geschnittene Kante. Eine übliche Sockelhöhe beträgt z. B. 7 cm. Trage den Fliesenkleber dann auf die Rückseite der Sockelfliese auf und setze sie zuerst auf der Bodenfliese auf. Dann im Abstand der Bodenfuge nach oben ziehen und Fliesenkeile für die Fuge einsetzen. Weitere Sockelfliesen ansetzen und auch in die Fugen dazwischen Fliesenkreuze einsetzen. Wenn die Sockelfliesen komplett verlegt sind, lässt du den Kleber trocknen.
Große Fliesen verfugen
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Ist der Fliesenkleber vollständig durchgetrocknet, kann verfugt werden. Falls in den Fugen noch störender Fliesenkleber oder loser Kleber steckt, solltest Du diesen vor dem Verfugen herauskratzen, denn der Fugenmörtel sollte gleichmäßig dick in die Fugen eingebracht werden. Sauge die Fläche dann gründlich ab. Rühre den Fugenmörtel in einem sauberen Gefäß klumpenfrei an. Mit dem Fugengummi den Fugenmörtel diagonal in die Fliesenfugen streichen. Auch die Sockelfliesen verfugen. Nur die Fuge zwischen Sockel- und Bodenfliesen bleibt frei. Diese wird später dauerelastisch verfugt.
Fliesen mit Schwammbrett abwaschen
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Warte, bis der Fugenmörtel leicht angezogen hat – das erkennt man an der matten Oberfläche. Danach kannst Du mit dem Schwammbrett abwaschen. Verwende immer frisches Wasser, und drücke das Schwammbrett gründlich aus. Gut geeignet ist ein Fliesen-Waschset mit Ausdrückrollen, Fugengummi und Schwammbrett. Lass nach dem Abwaschen den Belag restlos trocknen.
Bodenfuge dauerelastisch verfugen
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Die Bodenfuge zwischen Sockel- und Bodenfliesen wird dauerelastisch mit Sanitär-Silikon in der passenden Farbe verfugt. Am besten ist es, wenn Du in die Fuge zuerst ein Fugenfüllprofil einsetzt. Dieses sorgt dafür, dass das Silikon nur oben und unten haftet und Bewegungen besser ausgleicht.
Silikon auftragen
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Dann das Silikon mit der Kartuschenpresse gleichmäßig auftragen und anschließend mit dem Fugenglätter abziehen. Den Fugenglätter kannst Du mit einem passenden Silikon-Glättmittel benetzen. Der Silikonüberschuss lässt sich dadurch nach dem Abziehen leichter ablösen. Wasserstreifen gleich entfernen, bevor diese antrocknen. Sonst können Schlieren zurückbleiben, die nur schwer zu entfernen sind.
Abschlussarbeiten
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Zum Schluss wird das Oberteil des Übergangsprofils auf die erforderliche Breite zugesägt. Die Schnittkanten mit der Feile entgraten. Dann kannst Du das Oberteil auf dem Unterteil mit den beiliegenden Schrauben befestigen.
Das Türblatt wird jauf das benötigte Maß gekürzt. Dazu den Abstand vom unteren Bandunterteil bis zum Übergangsprofil messen. Ziehe ca. 5 mm ab, damit das Türblatt sich frei über dem Profil bewegen kann. Zeichne die Schnittlinie auf dem Türblatt an und klebe die Kante mit Kreppklebeband ab. Dann mit der Handkreissäge zuschneiden und nach dem Entfernen des Klebebandes die Kante mit Schleifpapier entgraten.
Türblatt wieder einhängen
Den Übergang von der Sockelfliese zur Wandfläche kannst Du mit Acryl verfugen. Acryl ist überstreichbar. Die Fuge zwischen Türzarge und Bodenfliesen verfugst Du mit Sanitär-Silikon. Die Heizkörperrohre deckst Du mit Rosetten ab.
Verlegetipps für XXL Fliesen
Fliesenkleber
Verwende bei großen Fliesen und schmalen Fugen einen schnell abbindenden Flexkleber. Üblicher Flexkleber ist hier nicht geeignet. Beachte aber, dass schnell abbindende Flexkleber eine offene Zeit von nur 15 Minuten haben. In dieser Zeit muss der Kleber verarbeitet werden. Mische also nur so viel Kleber an, wie Du in dieser Zeit verarbeiten kannst. Beachte auch die Temperatur (Verlegeraum und Wasser). Diese darf nicht unter 5 °C liegen.Das Kleberpulver wird im vorgeschriebenen Mengenverhältnis in einem sauberen Mischgefäß in das Anmachwasser eingerührt. Verwende zum Anmischen ein langsam laufendes Rührwerk, damit Du einen homogenen und klumpenfreien Kleber erhältst. Die Mischzeit beträgt mind. 3 Minuten.
Flexkleber verwenden
Großformatige Fliesen sind nahezu wasserdampfdiffusionsdicht. Die Feuchtigkeit der großen Klebermengen kann kaum noch abtrocknen. Das kann auf Dauer zum Versagen des Haftverbundes führen. Daher wird dringend empfohlen, einen schnell erhärtenden und gleichzeitig schnell trocknenden Flexkleber zu verwenden. Dieser kann das Anmachwasser nahezu vollständig binden und ist daher eine Grundvoraussetzung beim Verlegen großformatiger Fliesen.
Da sich die Verarbeitungsempfehlungen je nach Produkt unterscheiden können, sollten auch die individuellen Produktempfehlungen berücksichtigt werden.
Fugenbreiten
(1) Großformatige Fliesen brauchen Bewegungsfugen. Sind diese bereits im Verlegeuntergrund vorhanden, müssen sie auch beim Fliesenbelag eingehalten werden – sie dürfen nicht überfliest werden. Bewegungsfugen kannst Du mit speziellen Profilen herstellen, oder Du verfugst mit elastischen Dichtstoffen mit Hinterfüllung.
(2) Abschlussfugen zu Wänden, Säulen oder Ecken werden mit einer Mindestbreite von 4 bis 5 mm ausgeführt.
(3) Die Fugenbreite zwischen den Fliesen beträgt mindestens 2 mm.
Tragehilfe verwenden
Für das Tragen großer Fliesen sind zwei Personen erforderlich.Zum Anheben und Tragen der Fliese werden Saugheber benötigt, die für das Gewicht der Fliesen ausreichend belastbar sind. Die Saugheber werden mittig an der Fliese angebracht, damit sie beim Anheben nicht zu einer Seite kippt. Alternativ kann ein Hebe- und Verlegerahmen verwendet werden. Zum Bearbeiten wird die Fliese am Verwendungsort waagerecht auf einem Arbeitstisch abgelegt. Soll die Fliese auf dem Boden abgestellt werden, dann immer auf der Längsseite und angelehnt an eine gerade Wandfläche. Die Kanten müssen mit Eckschützern versehen oder auf der Bodenfläche z. B. mit Holz oder Polystyrol über die gesamte Kantenlänge geschützt sein.
XXL Fliesen schneiden & bohren
Schneide die Fliesen mit dem Winkelschleifer wegen der Staubentwicklung wenn möglich im Freien. Trage bei dieser Arbeit eine Staubschutzmaske, Schutzbrille, Sicherheitsschuhe und Gehörschutz. Wie Du genau vorgehst, erfährst Du hier: