Elektroinstallation planen

Du planst die Elektroinstallationen Deines Hauses im Rahmen von Neubau, Sanierung oder Renovierung? Hier bekommst Du Schritt für Schritt erklärt, wie's geht. Denk aber bitte daran, dass ausschließlich Elektromeister sämtliche Arbeiten an spannungsführenden Teilen ausführen dürfen!
Wichtiger Hinweis!
Sämtliche Arbeiten an spannungsführenden Teilen dürfen nur durch hierfür qualifizierte Personen (Elektromeister) ausgeführt werden! Zu Deiner eigenen Sicherheit befolgst Du bitte die ausführlichen Sicherheitshinweise.
Vorbereitung
Ausschließlich Elektromeister dürfen
- Spannungsfreiheit gewährleisten,
- Sicherungen ausschalten,
- Sicherungen gegen das Wiedereinschalten durch Dritte sichern,
- Installationskomponenten anschließen,
- Installationen überprüfen, abnehmen und in Betrieb nehmen
- den Antrag auf Anschluss von Installationen an das Versorgungsnetz vornehmen.


Im Erdreich verlegen
Hebe einen mindestens 70 cm tiefen, ebenen Graben aus. Steine sollten entfernt werden. Führe nun das Kabel in ein spezielles Schutzrohr oder decke es später mit Abdeckhauben ab. Verwende nur Kabel, die für die Erdverlegung zugelassen sind. Decke diese zur Sicherheit mit einem Warnband „Achtung Starkstromkabel“ ab.


Fixiere das Kabel im Graben und schütte etwa 10 cm hoch Sand darauf. Zu Starkstrom-, Fernmelde- und Telekommunikationskabeln muss ein Abstand von mindestens 30 cm gehalten werden.


Bedecke den Graben anschließend, z. B. mit den abgehobenen Rasenstücken. Zum Personenschutz ist ein „Fehlerstrom-Schutzschalter“ zu installieren. Anschluss und Inbetriebnahme der Installation darf ausschließlich durch einen zugelassenen Elektromeister erfolgen.


Auf Putz verlegen
Alle Kabel, egal auf welchem Untergrund, werden ausschließlich waagrecht oder senkrecht geführt.
Im Installationsrohr mit Kabelschellen
Aufputzinstallationen, bei denen Kabel in Rohren an Schellen befestigt werden, bleiben sichtbar und werden vorwiegend in Kellerräumen, Garagen etc. verwendet. Bohre zunächst ein Loch, in dem die Klemmschelle mit einem Dübel und einer Schraube befestigt wird. Im Abstand von jeweils 30–40 cm sollten weitere Klemmschellen angebracht werden, wie im ersten Arbeitsschritt beschrieben.


Das Schutzrohr lässt sich nun leicht in die Klemmschellen einstecken.


In der Nähe eines Winkels solltest Du an beiden Seiten eine Klemmschelle befestigen, um dem Winkel Stabilität zu geben.


Mit Druckschellen
Aufputzinstallationen mit Druckschellen bleiben ebenfalls sichtbar; sie sind in verschiedenen Größen erhältlich. Die Schellen bestehen aus zwei Teilen und werden mit Schrauben in vorher gebohrten Dübellöchern befestigt. In senkrechter Richtung können die Abstände der Schellen etwas größer sein als in waagerechter Richtung.


Der obere Teil der Schelle wird direkt auf das Kabel gesteckt und rastet ein.


Wenn das Kabel die Richtung wechselt, sollten zu beiden Seiten Druckschellen dicht am Kabelbogen angebracht sein, um den Winkel zu stabilisieren.


Unter Putz verlegen
Hier sollten zunächst die Schlitzbegrenzungen ausgemessen und angerissen werden. Die Installationsbereiche findest Du in unserem Projekttipp „Grundlagen Elektroinstallation“. Zum leichteren Austausch kann auch in Leerrohren verlegt werden. Nun kannst Du einen Schlitz für das Kabel oder das Leerrohr leicht mit Schlitzmeißel und Fäustel in die Wand stemmen.


Mit einer Mauernutfräse kommst Du schneller voran; durch eine automatische Absaugung wird die Staubentwicklung deutlich begrenzt. Zunächst die Schlitzbegrenzungen ausmessen und anreißen. Das Kabel oder das Leerrohr wird in der Nut in größeren Abständen mit Nagelschellen fixiert.


Spachtel abschließend den Schlitz mit Wand- und Deckenputz wieder zu.


Steckdosen und Schalter setzen
Die Bohrlöcher werden nach Installationsplan präzise auf die Wand übertragen. Richte Dich dabei nach den üblichen Installationsbereichen (siehe Projekttipp „Grundlagen Elektroinstallation“). Dann kannst du die Dosenbohrungen mit einer bohrkranzbestückten Bohrmaschine bohren. Bei Leichtbauwänden, z. B. aus Gipskarton, ist eine spezielle Hohlraumdose zu verwenden.


Vor dem Einsetzen der Dose wird die Öffnung für die Durchführung an der Dosenrückseite herausgebrochen und das Installationskabel durchgeführt. Anschließend wird die Dose eingesetzt und festgeschraubt.


Achtung!
Die letzten Schritte – das Anschließen der Installationskomponenten – dürfen nur Elektromeister vornehmen.


Kabel abisolieren
Lege das Stromkabel (NYM oder NYY) so in den aufgeklappten Entmanteler ein, dass das eingebaute Schneidemesser die Ummantelung an der gewünschten Stelle aufschneidet.


Klappe die beiden Halbschalen des Werkzeuges zu. Das zugeklappte Abisolierwerkzeug fest umgreifen und 2 bis 3 Mal in beiden Richtungen um die eigene Achse drehen. Dann das Werkzeug zusammen mit der durchtrennten Ummantelung abziehen.


Die frei gewordenen einzelnen Adern nun mit der Abisolierzange abisolieren. Zum Abisolieren der Adern sollte immer ein Abisolierwerkzeug genutzt werden – idealerweise eine Automatische Abisolierzange.

