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Dein Ziel: Dein Gemüsegarten versorgt Dich und Deine Familie – auf Gemüse aus dem Supermarkt bist Du nicht mehr angewiesen. Das Ziel ist durchaus ambitioniert, denn um Selbstversorger zu werden, muss Dein Garten groß genug sein.

Aber keine Sorge: Wenn Dein Garten so viele Quadratmeter nicht hergibt, kannst Du auf eine teilweise Selbstversorgung setzen oder Dich auf Dein Lieblingsgemüse konzentrieren.

Starte mit Tomaten auf dem Balkon, einem Hochbeet im Garten oder einem kleinen Bauerngarten. Sammle Erfahrungen und weite dann Deinen Gemüseanbau aus. Dein eigener Gemüsegarten ist ein guter Start. Der Weg ist das Ziel.

Planung ist die halbe Miete für eine erfolgreiche Gemüseernte. Lege schon vor Aussaat und Anbau die Lage und Größe der Beete fest. Üblich und ergonomisch ist es, das Beet 1,30-1,50 Meter breit anzulegen. Bei dieser Größe kann ein durchschnittlich großer Mensch von beiden Seiten gut die Beetmitte erreichen. Wenn Du sehr groß oder klein bist, kannst Du die Breite entsprechend anpassen.

Zusätzlich kannst Du auch ein Hochbeet oder ein Gewächshaus in deinem Gemüsegarten integrieren – das macht optisch was her und bietet einige Vorteile.

Gemüsegarten anlegen

  • Die Wege zwischen den einzelnen Beeten sollten mindestens 30 cm breit sein, um angenehm arbeiten zu können. Um bequem eine Scheibtruhe zu navigieren, plane für der Hauptweg durch den Gemüsegarten mindestens 80 cm Breite ein.
  • Sorge für festen Boden unter Deinen Füßen – bei offenem Boden sinkst Du ein und bist nur mehr mit Unkraut zupfen beschäftigt. War vorher Rasen, kannst du den auf den Wegen lassen. Bedenke aber, dass das Gras weiterhin gemäht werden muss. Pflegeleichter sind Bodenabdeckungen mit Rindenmulch oder Holzdekor und darunter einem dichten Unkrautvlies. Pflastern geht natürlich auch, ist aber mit entsprechend höherem Aufwand und Kosten verbunden.
  • Einfassungen strukturieren den Garten und bieten je nach Material weitere Vorteile: Holz- oder Betoneinfassungen sehen schick aus und sind stabil, Schneckenkanten und -zäune halten gefürchtete Nacktschnecken fern, niedrige Sträucher wie Ilex geben den Beeten einen schönen natürlichen Rahmen.

Wege anlegen

Der Boden wird oft unterschätzt, dabei trägt er entscheidend zu Wuchs und Ertrag bei. So schaffst Du ein gutes Fundament für Deine Gemüsepflanzen:

  • Weg mit dem Unkraut! Entferne alles, was nicht hingehört – gerade im Gemüsegarten sollte der Boden immer unkrautfrei sein! Wichtig ist auch, ausdauernde Wurzelunkräuter wie Brennnessel, Ackerwinde, Giersch oder Distel wurzeltief mit einem Unkrautstecher zu entfernen. Mühsam, aber sonst kommen sie immer wieder.
  • Am besten gräbst Du im Spätherbst, nach der Anbausaison, das Gemüsebeet zumindest alle paar Jahre spatentief um. Während der Wintermonate sollte der Boden in Ruhe gelassen werden. Denn der Frost erledigt den Rest und „sprengt" die Erdbrocken zu kleineren Krümeln.
  • Noch vor dem Winter oder dann im zeitigen Frühjahr kannst Du einen Bodenaktivator ausbringen. Er versorgt nützliche Helfer wie den Regenwurm mit ausreichend Futter.
  • Reichere im Frühjahr stark verdichtete und lehmige Böden mit Quarzsand und Kompost an. Verbessere stark ausgelaugte oder zu sandige Böden mit Kompost und hochwertiger Gemüseerde.

Gemüsebeet vorbereiten

Nicht nur Kraut und Rüben – in einem Gemüsegarten kannst Du total viel anbauen! Überlege zunächst, welche Gemüsearten Dir vorschweben und bedenke den jeweiligen Flächenbedarf. Danach mache Dir am besten über folgende Punkte Gedanken:

Je nach Kulturdauer unterscheidet man die Gemüsekulturen in Hauptkulturen und Nebenkulturen.

  • Hauptkulturen sind Arten mit langer Wachstums- und Nutzungszeit, z.B. Kartoffeln, Karotten, Gurken, Tomaten, Paprika, Melanzani,...
  • Nebenkulturen sind rasch wachsende Arten, die man schnell ernten kann, z.B. Kopfsalate und Vogerlsalat, Kohlrabi, Spinat und Radieschen.
Säe oder pflanze entweder eine Gemüseart mit kurzer Kulturzeit und nach deren Ernte die Hauptkultur. Oder Du gehst umgekehrt vor. Spinat ist zum Beispiel eine gute Vorkultur für Karotten, Radieschen lassen sich gut als Nachkultur auf abgeerntete Kartoffelbeete aussäen.

Kulturen

Manche mögen sich, manche mögen sich nicht – warum sollte es bei Pflanzen anders sein als bei Menschen? Im Pflanzenreich gibt es das Phänomen, dass sich manche Pflanzen gegenseitig positiv beeinflussen, andere sich hingegen im Wachstum unterdrücken.

Das ist schon im Gartenbeet wichtig, aber noch viel mehr im Hochbeet, wo unterschiedliche Arten auf engstem Raum zusammen wachsen sollen.

Folgende Tabelle gibt Dir einen Überblick über gute und schlechte Pflanzenkombinationen sowie besonders nützliche Pflanzenkulturen, die durch ihren Geruch oder ihre Inhaltsstoffe sogar Schädlinge fernhalten oder gar abtöten.

Die mögen sich:
  • Tomaten und Petersilie
  • Karotten, Salat und Schnittlauch
  • Buschbohnen und Rote Rübe
  • Tomaten und Sellerie
  • Salat, Radieschen und Kohlrabi
  • Bohnenkraut, Gurke und Dill
Die mögen sich nicht:
  • Kartoffeln und Tomaten
  • Erbsen und Bohnen
  • Kartoffeln und Sonnenblumen
  • Tomaten und Fenchel
  • Salat und Petersilie
  • Zwiebeln und Kohl
Die halten sogar Schädlinge fern:
  • Lavendel (Blattläuse bei Rosen)
  • Salbei, Thymian, Pfefferminze (Kohlweißling bei Kohlgewächsen)
  • Schnittsellerie (Erdflöhe und Raupen bei Kohlgewächsen)
  • Kapuzinerkresse (Blatt- und Blutläuse bei Tomaten und Obst)
  • Bohnenkraut (Schwarze Läuse bei Buschbohnen)
  • Ringelblume und Tagetes (töten Nematoden im Boden ab)

Noch wichtiger als eine durchdachte Mischkultur ist der jährliche Fruchtwechsel. Bis auf wenige Ausnahmen empfehlen wir Dir, die Anbaufläche für die meisten Gemüsearten jedes Jahr wechseln. Damit beugst Du Schädlingen und Krankheiten vor und verhinderst, dass die Nährstoffe einseitig aus dem Boden entzogen werden.

Ein gängiger Fruchtwechsel im biologischen Gartenbau, abgeleitet nach dem Nährstoffbedarf der einzelnen Gemüsesorten, sieht wie folgt aus:

1. Gründüngung (Klee-Arten, Gelbsenf, Phacelia)
2. Starkzehrer (Kohlgewächse, Kartoffeln, Tomaten, Paprika, Mais)
3. Mittelzehrer (Salate, Karotten, Spinat)
4. Schwachzehrer (Kräuter, Bohnen, Erbsen, Zwiebeln)

Wenn Du regelmäßig organisch düngst und/oder jährlich frische Erde bzw. Kompost zuführst, kannst Du auch mal die Gründüngung auslassen und hast mehr von Deinem Gemüsebeet!

Grundsätzlich solltest Du keine Pflanzen aus derselben Pflanzenfamilie zwei Jahre nacheinander auf einer Fläche anbauen! Also beispielsweise nicht nach Paprika im nächsten Jahr Tomate, Kartoffel oder Paprika pflanzen.

Fruchtfolge
Salat anbauen

Mein ganzer Stolz? Mein eigener Salat! Viele (Hobby-)Gärtner haben besonders viel Freude mit dem Anbau verschiedener Salatsorten und -arten, ob Häuptelsalat, Eissalat, Pflücksalat, Romana Salat, Endivie oder Radicchio.

Du kannst Salat selber säen oder vorgezogene Pflanzen setzen. Setzlinge schießen vermutlich schneller als direkt gesäter Salat. In der Regel gilt: Je schneller Salat wächst, umso geschmacksintensiver und zarter wird er. Bei Setzlingen sollte der Blattansatz ungefähr 1 cm über der Erde sitzen bzw. ganz allgemein sollte Salat eher "schlampig" gesetzt werden. Salat mag einen lockeren, humusreichen Boden und Sonne. Aber auch nicht zu viel Wärme. Denn: Bei Temperaturen über 15-20° C keimt der Salat je nach Sorte nicht! Generell fördern Wechseltemperaturen die Keimung. Ein Trick: Lasse die Samen in feuchtem Filterpapier an einem kühlen Ort vorquellen und in Anzuchtkästen mit Sand vermischt vorkeimen.

  • Achte darauf, ausreichend zu gießen. Der Boden sollte nicht zu lange trocken sein. Dies kann nämlich zum Schießen des Salats führen.
  • Vermeide stickstoffbetonte Düngung bzw. dünge nur mit Kompost. Ansonsten besteht die Möglichkeit, dass Dein Salat zu viel potenziell gesundheitsschädliches Nitrat einlagert.
  • Leider mögen nicht nur Menschen, sondern auch Schnecken Salat zum Fressen gern. Es gibt einige Möglichkeiten, den Plagegeistern den Salat gehörig zu verderben. Einige der beliebtesten Schneckenabwehrmethoden sind Salathauben, Schneckenzäune und Schneckenkorn.

Ernte den Salat nur, wenn es trocken ist. Am besten abends bzw. wenn noch die Sonne scheint. Das vermindert den Nitratgehalt. Je nach Art/Sorte kannst Du den ganzen Salatkopf ernten (Endivie, Häuptelsalat, Eissalat) oder nur einzelne Blätter pflücken (Pflück- bzw. Schnittsalat).

Tomaten anbauen

Die beliebteste Gemüsesorte in Österreich ist die Tomate. Sie ist aus der Küche gar nicht mehr wegzudenken. Die roten Vitaminbomben schmecken besonders aromatisch, wenn sie im eigenen Garten angebaut wurden - definitiv besser als die Exemplare aus den Supermarktregalen.

Tomaten können ab März gesät werden. Sie werden im Gewächshaus bzw. im Haus vorgezogen. Dann müssen sie langsam an die Außentemperatur gewöhnt werden. Hole hierzu die Pflanzen an die Frischluft - und zwar für immer längere Zeitintervalle. Komplett ausgesetzt werden sollten die Tomaten erst nach den Eisheiligen. Pflanze die Tomaten nicht zu dicht (mind. 40 cm Abstand), da sie Luft und Licht benötigen.

  • Gieße regelmäßig und immer von unten, aber nicht zu viel! Je länger Tomatenblätter mit Wasser benetzt sind, desto eher entwickeln sich Pilzkrankheiten, die Ertrag und Gesundheit der Pflanze schmälern!
  • Dünge mit speziellem Tomatendünger.
  • Kleine Triebe ohne Blütenansatz bzw. solche, die dem Haupttrieb entspringen (sogenannte Geiztriebe) solltest Du ausbrechen. Dies erhöht den Ertrag.
  • Unveredelte Tomaten sollten maximal zweitriebig gezogen werden und lasse nicht mehr als 5-6 Rispen auf ein Mal reifen.
  • Wird die Pflanze größer, sollte sie mit einem Stab abgestützt werden.
  • Blüten, die sich ab Ende August bilden, entfernen. Die Reifezeit bis zum Frost ist zu kurz.
  • Achtung: Tomaten sollten niemals Temperaturen von unter 10°C ausgesetzt sein!

Tomaten können - je nach Sorte - zwischen Juni und Oktober geerntet werden. Man pflückt reife, rote Tomaten. Frischt Tomaten können nur kurzzeitig gelagert werden. Nicht im Kühlschrank, dort verlieren sie schnell an Aroma! Konserviert als Sauce oder eingelegt halten sie über mehrere Monate.

Paprika anbauen

Ob rot, gelb oder grün, mild oder feurig scharf: Mit Paprika und Pfefferoni holst Du Dir tolle Farbtupfer und vor allem Geschmacksvielfalt in den Gemüsegarten.

Paprika und Pfefferoni können aus Samen gezogen werden. Säe die Samen hierzu ab Mitte Januar bis März im Warmen (Fensterbank oder Gewächshaus) aus - also nicht im Freien oder der Garage. Wenn die Samen keimen, kannst Du die Sämlinge mit größeren Abständen zueinander setzen, also vereinzeln. In der Gartenpraxis nennt man dieses Auseinandersetzen „pikieren". Ab Mitte Mai, nach den Eisheiligen, kannst Du die kleinen Pflänzchen erstmals ins Freie pflanzen. Achte auf einen sonnigen und windgeschützten Platz. Paprika und Pfefferoni gedeihen auch gut im Topf oder Kübel - beispielsweise auf dem Balkon oder der Terrasse. Nichtsdestoweniger werden üppige Ernten sowie kunterbunte Früchte gewöhnlich nur im Gewächshaus erreicht. Grüne Früchte sind allerdings im Freiland problemlos möglich.

  • Gieße Paprika und Pfefferoni von unten.
  • Da die Paprika mit der Tomate verwandt ist, kann mit Tomatendünger gedüngt werden.
  • Dünge schon die jungen Pflanzen, damit sie ausreichend mit Nährstoffen versorgt sind, wenn sie ins Freie kommen.
  • Achtung: Setze Deine Paprika- und Pfefferoni-Pflanzen niemals Temperaturen von unter 10°C aus!

Die Früchte wachsen zwar früh im Jahr, benötigen aber lange Zeit zum Reifen. Je nach Sorte dauert der Reifeprozess mehrere Wochen.
Tipp: Draußen wird es langsam kalt und die Sonne reicht nicht mehr aus, um Dein Gemüse reifen zu lassen? Hole Dir die Pflanzen Ende September rein, beispielsweise in einem Pflanzkübel und lassen Sie sie an einem hellen Plätzchen nachreifen. Dann kannst Du noch im Herbst Paprika und Peperoni ernten.

Gurken anbauen

Mit etwa 97 Prozent Wasseranteil ist die Gurke eine kalorienarme Gemüseart. Die Gurke ist in unterschiedlichen Zubereitungsformen sehr beliebt: ob frisch im Salat, zum Dippen oder eingelegt als Essig- oder Senfgurke. Man unterscheidet drei Sorten: Salatgurken, Einlegegurken und Schälgurken.

Der optimale Standort für Gurkenpflanzen ist warm und windgeschützt. Ein lockerer und luftdurchlässiger, humoser Boden ist ideal. Du kannst mit einer üppigen Ernte rechnen, wenn Du den Boden vor der Aussaat mit Stallmist düngst und tiefgründig gelockert hast. Gurkensamen kannst Du ab Ende April im Haus oder Frühbeet säen. Ins Freiland dürfen Gurkenpflanzen erst nach den Eisheiligen, da sie frostempfindlich sind. Du kannst dann auch direkt ins Freiland säen.

  • Gieße regelmäßig und immer von unten (die Blätter sollten so wenig wie möglich feucht sein), aber vermeide Staunässe.
  • Ein Rankgerüst hilft Deiner Gurkenpflanze beim Wachstum und es erleichtert Dir später das Ernten.
  • Zu kaltes Wasser mag Deine Gurke nicht.
  • Gegen Mehltau kannst Du sie auch ein wenig schützen, indem Du sie nicht zu dicht setzt (ca. 60 cm Abstand).
  • Befallene Blätter sofort entfernen!
  • Beachte bei der Fruchtfolge im Gemüsegarten, dass Sie Gurken erst wieder nach vier Jahren an der gleichen Stelle pflanzen kannst.
  • Im Kübel muss unbedingt die Erde getauscht werden, bevor Du neue Gurken säst.
  • Achtung: Gurken sollten niemals Temperaturen von unter 10°C ausgesetzt sein!

Deine Gurken kannst Du etwa zwei Wochen nach der Blüte ernten. Die Schale der erntereifen Gurke ist glatt und gleichmäßig grün.

Zucchini anbauen

Zucchini gehören zu den Kürbisgewächsen. Am bekanntesten und meist verbreitet ist die längliche, grüne Zucchini, die in der Regel bis zu etwa 15-20 cm lang wird. Es gibt noch eine Reihe weiterer Sorten, in verschiedenen Formen und Farben - beispielsweise die gelbe Zucchini.

Die Zucchini liebt Sonne. Zudem braucht sie viel Platz. Lasse mindestens 80 cm. Platz zwischen den Pflanzen. Zudem fühlen sich die Kürbisgewächse in lockerem, humusreichen Boden wohl. Beachte diese Vorlieben bei der Standortwahl dieser Gemüseart.
Ziehe die Pflanzen frühestens ab Mitte April im Gewächshaus oder auf der Fensterbank vor. Ab Mitte Mai nach dem Frost können die Pflanzen im Freien ausgepflanzt werden.

  • Gieße die Pflanzen regelmäßig und stets von unten - die Blätter sollten niemals nass sein!
  • Eine Mulchschicht um die Pflanze herum fördert das Wachstum. Zudem kann diese Schicht verhindern, dass die Pflanzen, die auf dem Boden liegen, von Fäulnis befallen werden. Achte unbedingt darauf, dass der Mulch komplett abgestorben und die Mulchschicht nicht zu dick ist!
  • Als Dünger eignet sich Kompost hervorragend.
  • Sorge für Schneckenschutz, denn die Früchte sind äußerst beliebt bei den Plagegeistern.
  • Achtung: Temperaturen unter ca 10°C bekommen Zucchinis gar nicht!

Je nach Sorte können nach etwa 8 Wochen die ersten Zucchinis geerntet werden. Bei länglichen Sorten können die Früchte geerntet werden, wenn sie etwa 15-20 cm lang sind. Sei nicht überrascht: An einer Pflanzen können ganz schön viele Früchte sprießen. Und wenn Du regelmäßig erntest, bilden sich immer wieder neue Blüten, sodass Du über einen langen Zeitraum bis in den Herbst Zucchini ernten kannst.

Tipp: Lasse Dir nicht allzu viel Zeit bei der Ernte, wenn die Zucchini reif sind. Wenn die Kürbisgewächse zu groß werden, sehen sie zwar imposant aus, aber verlieren immer mehr an Geschmack. Ab einer gewissen Größe schmecken sie nur noch wässrig.

Karotten anbauen

Der Klassiker: die Karotte. Sie ist eines der beliebtesten und bekanntesten Gemüse. Karotten können zu vielen Gerichten verarbeitet werden, schmecken köstlich und sind vor allem extrem gesund, weil sie viel Beta-Carotin (das im Körper zu Vitamin A umgewandelt wird) liefern.

Je nach Sorte können Karotten Ende März und bis in den späten April gesät werden. Die Reihen, in die das Saatgut gestreut wird, sollten mit einem Abstand von etwa 15 cm zueinander angelegt werden. Der jeweilige Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte 2-3 cm betragen. Etwas mühsam bei den feinen Samen, darum gibt's auch Saatbänder, auf denen die Samen bereits im richtigen Abstand aufgetragen sind.

  • Gieße Deine Karotten ausreichend.
  • Zupfe regelmäßig das Unkraut zwischen den Pflanzen.
  • Im Frühling ist eine Düngung oder Anreicherung des Bodens mit Kompost empfehlenswert.

Frühe Karotten solltest Du rechtzeitig aus dem Boden holen, wenn sie noch jung und zart sind. Bei den späten (Lager-)Karotten kannst Du Dir etwas mehr Zeit lassen. Sie können länger in der Erde bleiben.

Bohnen anbauen

Bohnen gehören zu den beliebtesten Gemüsesorten. Das liegt nicht nur daran, dass sie vorzüglich schmecken, sondern auch daran, dass sie ganz einfach zu ziehen sind. Schon nach 2 Monaten kannst Du sie als Fisolen ernten. Es gibt unterschiedliche Sorten, die sich nicht nur im Geschmack, sondern auch im Wuchs unterscheiden.

Buschbohnen werden nur etwa 30–40 cm hoch und brauchen kaum Stütze. Sie eignen sich daher auch für den Balkon oder die Terrasse. Stangenbohnen benötigen ein Rankgerüst und somit mehr Platz. Je nach Sorte sind die Hülsen oder die Kerne essbar. Bei flacheren Bohnen sind die Hülsen faserig, bei Bohnen mit runden Hülsen sind diese meist fadenlos.

  • Säe erst nach dem Frost im Mai.
  • Wähle einen sonnigen, windgeschützten Standort für die Pflanzen.
  • Bohnen brauchen einen luftigen Boden, der mit Kompost vorbereitet werden sollte.
  • Bei der sogenannten Horstsaat werden sechs Bohnenkerne im Abstand von 40 cm in 2-3 cm tiefe Mulden gelegt. Sät man in Reihen, werden die Samen mit 3 cm Abstand in die Erde gelegt.
  • Als Beet-Nachbarn von Bohnen solltest Du Erbsen, Schnittlauch, Fenchel, Lauch und Zwiebeln vermeiden.

  • Mulche im Frühsommer.
  • Gieße die Pflanzen regelmäßig.
  • Die Wurzeln abgeernteter Pflanzen kannst Du als Dünger für Folgesaaten im Boden lassen.
  • Achten auf die Fruchtfolge. Bohnen solltest Du im Folgejahr nicht an derselben Stelle anbauen.

Nach circa 8 Wochen kannst Du die ersten Fisolen, also die noch nicht vollreifen Hülsen, ernten. Schneide oder knipse die Hülsen hierzu einfach ab. Die Hülsen wachsen immer wieder nach. Nach der ersten Ernte kannst Du 2 bis 3 Mal pro Woche bis in den Herbst neue Fisolen ernten. Bohnen erhältst Du, wenn Du die Samen in den Schoten vollkommen abreifen lässt.

Radieschen anbauen

Bei Radieschen und Rettichen aus dem eigenen Garten schmeckt man den Unterschied zu Supermarktware besonders deutlich. Die selbstgezogenen Radieschen haben eine charakteristische feine Schärfe und schmecken nicht wässerig. Es gibt Frühjahrs-, Sommer- und Herbstaussaat sowie rote und weiße, seltener auch gelbe und violette, Radieschen.

Je nach Sorte kannst Du Radieschen im Frühjahr, Sommer oder Herbst aussäen. Die Haupt-Anbauzeiten sind jedoch Frühling und Herbst. Säe die Samenin etwa 1 cm Tiefe in Reihen aus, die 10 cm Abstand zueinander haben. Die einzelnen Pflanzen sollten etwa 5 cm Platz zwischen sich haben. Radieschen wachsen schnell. Schon nach einer Woche keimen die Samen.

  • Gieße die Radieschenpflanzen ausreichend.
  • Düngen hilft den Knollen bei der Entwicklung.
  • Um Krankheiten zu vermeiden, sind bei der Fruchtfolge drei Jahre Abstand einzuhalten.

Nach vier Wochen können die ersten Radieschen geerntet werden. Frühe Sorten brauchen 1-2 Wochen länger. Greife schnell zu! Wenn die Radieschen zu lange im Boden bleiben, können sie verholzen und bekommen einen komischen Geschmack.

Gemüse pflegen

Bei Gurken, Tomaten und Co. steht die Wasserversorgung den ganzen Sommer über im Vordergrund. Vor allem während der Fruchtreife brauchen sie besonders viel Wasser. Insbesondere in Töpfen und Kübeln ist die Wassermenge begrenzt. EIn paar Tipps, damit Deine Gemüsepflanzen nicht auf dem Trockenen sitzen:

  • Am besten morgens gießen, bevor die Sonne auf die Pflanzen scheint. An besonders heißen Tagen noch einmal am späten Nachmittag oder frühen Abend gießen.
  • Einmal kräftig und durchdringend gießen ist besser als mehrmals wenig.
  • Nie über die Blätter gießen, das kann die Gefahr von Pilzbefall erhöhen.
  • Abgeflossenes Wasser sollte nach einer halben Stunde aus den Untersetzern oder Übertöpfen entfernt werden.
  • Die Fingerprobe ist immer noch die beste Methode, ob die Pflanze Wasser benötigt oder nicht.

  • Mist oder halbfertiger Kompost sollte im Herbst des Vorjahres ausgebracht werden, da er sonst manche Pflanzen schädigen könnte. Reifen Kompost oder hochwertige gekaufte Erde kannst Du direkt vorm Auspflanzen ins Pflanzloch geben oder den Boden damit anreichern.
  • Bringe jährlich im zeitigen Frühjahr einen Bodenaktivator aus. Der eignet sich für jede Gemüseart.
  • Versorge Mittel- und Starkzehrer zusätzlich mit organisch-mineralischem oder rein-organischem Dauerdünger. Am besten nach der Pflanzung um die Gemüsepflanze streuen und oberflächlich einarbeiten. Beachte die Wirkdauer des Düngers und bringe wenn nötig im Sommer nochmals den Dauerdünger aus. Spätestens im September ist damit aber Schluss.
  • Gemüse im Balkonkistl oder Kübel freut sich auch über eine wöchentliche Düngung mit Flüssigdünger. Verzichte dann aber auf den Dauerdünger.

Augen auf beim Saatgutkauf

Am Erfolg und Misserfolg bei der Gemüseernte ist das Saatgut maßgeblich beteiligt. Wenn Du bei der Ernte nicht enttäuscht werden willst , solltest Du ausschließlich frisches Material von namhaften Herstellern verwenden.

HORNBACH setzt auf Qualität beim Saatgut

Nicht jedes Saatgut verdient das Prädikat „gut". Unabhängig vom richtigen Zeitpunkt und von den Wetterbedingungen ist die Qualität des Saatguts ein ausschlaggebendes Kriterium.
Die Qualität entscheidet maßgeblich darüber, ob Ihr Saatgut keimt, wächst und gedeiht – oder in der Erde verkümmert, in der Du es so hoffnungsvoll vergraben hast . Aus diesem Grund achtet HORNBACH darauf, Dir ausschließlich qualitativ hochwertige Sämereien anzubieten, z.B. von der Qualitätsmarke FloraSelf!

Unsere Sämereien

  • stammen ausschließlich aus Qualitätsernten.
  • zeichnen sich durch beste Keimfähigkeit aus.
  • werden garantiert ohne den Einsatz von Gentechnik gezüchtet.
  • ergeben Gemüseernten mit natürlich intensiv ausgeprägtem Geschmack und guter Haltbarkeit.
  • erleichtern zum Beispiel als praktische Saatbänder oder Saatscheiben das gleichmäßige Aussäen im Beet.
  • bieten eine Sortimentsvielfalt, die neben Rasensamen und Gemüsesämereien auch farblich abgestimmte Blumenmischungen für eine harmonische Gartengestaltung umfasst.
Manche Sorten sind darüberhinaus widerstandsfähig gegen Krankheiten und Schädlinge und ersparen Dir somit Pflanzenschutzmaßnahmen.

Ein großer Vorteil beim Gemüse selber ziehen ist es, spezielle Arten und Sorten anbauen zu können. Die kriegt man selten im Supermarkt oder als Jungpflanze. Hier ein paar Raritäten-Tipps:

  • Mangold 'Bright Lights' schmeckt nicht nur vorzüglich, sondern ist mit seinen bunten Stielen auch ein echter Hingucker in Deinem Garten:

  • Physalis 'Goldmurmel' ist süßer, benötigt weniger Platz und fruchtet vor allem viel schneller als die klassische Physalis, die man so kennt:

Tomate 'Sacher' erinnert mit Ihren braunen Früchten an die berühmte Wiener Sachertorte. Da werden Deine Freunde staunen:

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