Ihr Browser akzeptiert keine Cookies. Für eine optimale Funktion und Darstellung der Inhalte erlauben Sie in den Browsereinstellungen die Verwendung von Cookies und laden Sie die Seite erneut.
Johann Steinboeck Strasse 7a
2345 Brunn am Gebirge
service-brunn@hornbach.com +43 2236/306 - 0
Mo. - Fr.:
07:10 - 19:24 Uhr
Sa.:
07:10 - 18:00 Uhr
08.12.2023
10:00 - 18:00 Uhr
Sie haben diese Information am 04.12.23 um 18:33 Uhr ausgedruckt. Bitte beachten Sie, dass Weltmarktpreise und kurzfristige Reaktionen die Preise jederzeit ändern und diese damit von Ihrem Ausdruck abweichen können. Vielen Dank für Ihr Verständnis.
Baustoffe können porös, sehr hart, sehr weich, ganz neu oder bereits brüchig sein. Der Griff zum richtigen Dübel ist dabei oftmals unabdingbar - je nach Objekt, das Du auf einem dieser Untergründe befestigen willst. Hier erfährst Du alles zum richtigen Dübeln.
Man sieht vor lauter Dübeln das Dübel-Regal nicht mehr. Wir helfen Dir, dass Du stets zum richtigen Dübel für Dein Projekt greifst. Dafür ist es zuallererst wichtig, dass Du weißt, welche unterschiedlichen Dübelarten es überhaupt gibt und wie sie funktionieren.
Hier ein Überblick:
Der Untergrundcheck
Art und Beschaffenheit der Wand haben maßgeblichen Einfluss auf die Wahl des richtigen Dübels. Aber für jeden Baustoff gibt's die passende Lösung. Mache daher vor dem Dübellöcher bohren den Untergrundcheck!
Kleine Probebohrungen helfen Dir, den Untergrund zu bestimmen, wenn Du nicht genau weisst, was sich hinter Putz, Farbe oder Tapete versteckt. Anhand des Bohrmehls kannst Du den verwendeten Baustoff bestimmen.
Baustoffvergleich beim Untergrundcheck
Beton ist ein künstlicher Stein, der aus einem Zement-Zuschlag-Wasser-Gemisch besteht. Er lässt sich in die Gruppen Normal- und Leichtbeton einteilen. Nach DIN 1045 wird Beton mit einem C (Concrete = Beton) und zwei zweistelligen Ziffern bezeichnet. Bei der Probebohrung ergibt Beton ein sehr feines weißes bis graues Bohrmehl.
Vollsteine im Verbund mit Mörtel ergeben ein Mauerwerk. Da die Druckfestigkeit des Steines oft mehrmals höher ist als die des Mörtels, sollte eine Verankerung immer im Stein erfolgen. Es gibt unterschiedliche Mauersteine, z. B. den Vollstein mit dichtem Gefüge. Diese Vollsteine haben überwiegend keine Hohlräume und besitzen eine hohe Druckfestigkeit. Ihr Lochflächenanteil beträgt weniger als 15 %. Bei der Probebohrung liefert Vollstein das unverwechselbare rote Bohrmehl.
Lochsteine mit dichtem Gefüge bestehen oft aus dem gleichen druckfesten Material wie Vollstein mit dichtem Gefüge, können aber den Druck aufgrund ihrer Hohlräume nicht aufnehmen. Deshalb müssen für die Befestigung spezielle Hohlraumdübel verwendet werden, die diese Hohlräume überwinden können. Bei der Probebohrung ergibt Lochstein ein hellrotes/orangenes Bohrmehl. Beim Bohren merken Sie zudem, dass der Stein mit Hohlräumen durchzogen ist.
Porenbeton (z.B. YTONG) hat eine geringe Druckfestigkeit und sehr viele Poren. Für eine optimale Befestigung sind Spezialdübel wie der Porenbetondübel oder der Rahmendübel zu verwenden. Bei der Probebohrung ergibt Porenbeton ein hellgraues, grobkörniges Bohrmehl.
Wandbauplatten, Gipskarton und Gipsfaserplatten sind dünnwandige Platten bei denen Hohlraumdübel verwendet werden, die sich hinter der Platte formschlüssig verbinden. Hierbei ist auch die DIN 18183 zu beachten. Bei der Probebohrung ergibt Gipskarton ein weißes und feines Bohrmehl. Beim Bohren merkst Du zudem, dass sich hinter denen sich ein Hohlraum befindet.
Dämmstoffplatten wie Polystyrolplatten, Polyurethan-Hartschaumplatten etc. haben eine geringe Druckfestigkeit und sehr viele Poren. Spezialdübel mit großem Außengewinde sind in diesen Platten ideal für Leichtbefestigungen geeignet.
Spreiz- und Allzweckdübel
Spreizdübel
Spreizdübel sind ideal für alle Befestigungen im Vollbaustoff.
Beton
Mauerwerk aus Vollstein
Allzweckdübel
Der Dübel für jede Wand. In Beton und Vollstein spreizt er sich und presst sich fest. In Lochsteinen und Wandbauplatten wirkt er durch Verknotung, mit Hilfe einer Dübelmutter am Ende des Dübels.
Befestigungsuntergründe:
Beton
Mauerwerk aus Vollstein
Lochstein
Porenbeton
Wandbauplatten, Gipskarton, Gipsfaserplatten
Mehrzonen-Spreizdübel
Er besteht aus zwei zweifach geteilten Spreizkörpern, die um 90° zueinander versetzt sind. Die Kraftverteilung im Stein erfolgt gleichmäßig und schonend in vier Richtungen. Dadurch ist er speziell für Leichthochlochziegel geeignet, und kann bei unregelmäßigem, veraltetem Mauerwerk und in Vollsteinen eingesetzt werden.
Man verwendet ihn für die Schnellmontage an Gipskartonplatten.
Befestigungsuntergründe:
Wandbauplatten
Gipskarton
Gipsfaserplatten
Federklappdübel
Sie eignen sich ideal zum Befestigen von Lampen, Gardinenstangen usw.
Befestigungsuntergründe:
Wandbauplatten
Gipskarton
Gipsfaserplatten
Metall-Hohlraumdübel
Sie sind ideal zur Befestigung hoher Lasten mit metrischen Schrauben (M5 und M6) geeignet. Am besten mit einer speziellen Montagezange einsetzen.
Befestigungsuntergründe:
Wandbauplatten
Gipskarton
Gipsfaserplatten
Allzweckdübel
Er verknotet sich hinter Platten und Hohlräumen. Dafür besitzt er am Ende eine Dübelmutter. Als Allzweckdübel kann er universell auch in Vollbaustoffen verwendet werden.
Zweikomponenten-Verbundanker sind zur spreizdruckfreien Verankerung geeignet. Sie bestehen aus einer gläsernen Mörtelpatrone, die mit einer Substanz mit honigartiger Konsistenz aus Polyesterharz, Härter und Quarzsand als Füllmaterial gefüllt ist. Die passende Gewindestange wird mit einer Bohrmaschine langsam eingesetzt.
Befestigungsuntergrund: Beton
Verbundmörtel
Die spreizdruckfreie Verankerung von Verbundmörtel erlaubt geringe Rand- und Achsabstände. Mit einer Kartusche wird der Verbundmörtelbefüllt und die Ankerstange eingesetzt.
Bei Loch- und Kammersteinen muss mit Siebhülsen gearbeitet werden, um tiefe Bohrlöcher mit Montagemörtel zu verfüllen.
Löcher für Dübel borst Du je nach Größe und Untergrund mehr oder weniger vorsichtig. Bohre dabei immer rechtwinklig und verändere während des Bohrvorgangs niemals die Richtung.
Zwei Größen musst Du beim Bohren von Dübellöchern beachten: die Bohrlochtiefe und die Bohrlochgröße.
Die Bohrlochtiefe muss, bis auf wenige Ausnahmen, größer als die Verankerungstiefe sein. Gerade bei Kunststoffdübeln wird der Platz benötigt, um die Schraube aufzunehmen, die grundsätzlich immer aus der Dübelspitze herausschaut. In der Regel wird die richtige Bohrlochtiefe beim jeweiligen Produkt angegeben. Wenn nicht, ergibt sich die Bohrlochtiefe aus der Dübellänge + 10 mm.
Für die Bohrlochgröße gilt im Normalfall: Dübeldurchmesser = Bohrerdurchmesser. Bei weichen Baustoffen solltest Du jedoch 1 mm kleiner bohren.
Abhängig vom Untergrund, in den Du bohrst, wählst Du auch das Bohrverfahren!
Drehbohren*
Schlagbohren
Hammerbohren
Bohrmaschine ohne Schlag.
Schlagbohrmaschine mit leichten Schlägen.
Bohrhammer mit harten Schlägen und großem Bohrfortschritt.
für Untergründe wie
Porenbeton
Hohlmauerwerk
Wandbauplatten
Lochstein
für Untergründe aus Mauerwerk mit dichtem Gefüge wie
Vollziegel
Kalksandvollstein
für Untergründe aus Vollstein mit dichtem Gefüge wie
Beton
Naturstein
* Beachte beim Drehbohren, dass die Baustoffstege nicht ausbrechen und das Bohrloch nicht zu groß wird.
Tipps: einfacher Dübeln
Vor dem Bohren der Dübellöcher solltest Du mit einem Leitungssuchgerät der Montageuntergrund untersuchen. Das Gerät spürt Strom- und Wasserleitungen sowie Armierungseisen auf.
Sauge das Bohrloch aus bevor Du den Dübel einsetzt.
Fliesen bohrst Du am besten immer im Drehgang. Dafür eignen sich übliche Steinbohrer. Ideal ist es, wenn Du die Dübel in Fliesenfugen setzen kannst. Dann bleiben die Fliesen unbeschädigt.
Achte bei Befestigungen in Loch- oder Hohlblocksteinen darauf, dass die vordere Hälfte der Dübelspreizzone mindestens in einem Steinsteg verankert ist.
Die maximale Tragfähigkeit von Nylon-Spreizdübeln erreichst Du nur, wenn Du den größtmöglichen Schraubendurchmesser wählst. Die Schraubenspitze muss die Dübellänge mindestens um einen Schraubendurchmesser überragen.
Der richtige Dübelabstand
Dübel müssen in bestimmten Abständen montiert werden, damit die anfallenden Lasten sicher vom Dübel in den Untergrund eingeleitet werden können und dieser nicht abplatzt oder reißt.
Der Abstand von der Baustoffkante ist der so genannte Randabstand. Die Abstände zwischen den Dübeln heißen Achsabstände.
Bei Kunststoffdübeln beträgt der Randabstand üblicherweise die doppelte Verankerungstiefe (= A). Der Achsabstand entspricht der vierfachen Verankerungstiefe.
Merke Dir: Randabstand = 2 x A und Achsabstand = 4 x A
Montagearten
Vorsteckmontage
Der eingesetzte Dübel schließt bündig mit dem Verankerungsgrund, also der Baustoffoberfläche, ab. Das Anbauteil wird in diesem Fall auf den Dübel montiert und die Schraube durch das Anbauteil in den Dübel eingedreht.
Durchsteckmontage
Der Montagegegenstand und der Montageuntergrund werden im Dübeldurchmesser gebohrt. Der Spreizteil des Dübels wird durch den zu montierenden Gegenstand in den Verankerungsgrund gesteckt und dann verspreizt. Der Dübelkopf liegt somit am Anbauteil an und begrenzt sogleich die Einbautiefe.
Abstandsmontage
Das zu montierende Bauteil wird in einem genauen Abstand zur Verankerungs-oberfläche druck- und zugfest fixiert. Für diese Montage werden meist Metalldübel mit Innengewindeaufnahme zur Aufnahme von Gewindestangen mit Gegenmutter verwendet.
Zu jeder Dübelbefestigung gehört auch eine Befestigungsschraube. Die Dicke und Länge der Schraube muss passend zum Dübel gewählt werden. Nur so hält die Dübelverbindung auch die Lasten sicher am Befestigungsuntergrund.