Am besten bringst Du Deine Rasensaat im Frühjahr oder im Herbst aus. Wobei der Herbst den Vorteil hat, das der neu gesäte Rasen über Winter in Ruhe wachsen kann und nicht beansprucht wird.

Ein guter Untergrund ist für die Gesundheit und Wuchskraft des Rasens auf Dauer entscheidend! Verbessere daher schwere, lehmige Böden mit Rasensand (ca. 1,5-3 kg Sand/m2). Bei eher sandigen oder steinigen Böden solltest Du auf jeden Fall Rasenerde etwa 15-20 cm. tief in die Erde einarbeiten.

Fehlt Mutterboden, beispielsweise nach Bauarbeiten, dann trage eine ca. 15-20 cm hohe Schicht aus Rasenerde auf. Auch Unebenheiten kannst Du so ausgleichen.

Neues Haus, neuer Rasen. Logisch. Fang damit aber erst an, wenn alle anderen Arbeiten am und im Haus abgeschlossen sind. Wenn Handwerker, Umzugshelfer oder schwere Fahrzeuge über den neuen Rasen müssen, dann sieht der schnell nicht mehr frisch aus.

Sorge auch dafür, dass unter Deinem neuen Rasen kein Bauschutt in der Erde bleibt. Der kann Dünger und Wasser nicht aufnehmen und bietet den Wurzeln keine Nährstoffe.

Nicht einfach drauf los kalken! Teste den pH-Wert des Bodens zuvor mit einem Test-Set. Wenn der Boden zu sauer ist (pH-Wert unter 5,5), dann bringe Rasenkalk vor der Neuanlage aus.

Überlege Dir von Anfang an, wie Du den Rasen bewässern willst. Eine automatische Bewässerung musst Du frühzeitig einplanen, denn die benötigten Rohrleitungen und Sprinkler müssen vor der Aussaat eingegraben werden.

Ebenso benötigen manche Mähroboter ein Begrenzungskabel in der Erde.

Das ist ganz unterschiedlich, je nach Gräserart. Das heißt eine kurze Keimdauer bedeutet nicht automatisch, dass es sich um hohe Qualität handelt!

Das Deutsche Weidelgras (Lolium perenne) keimt zum Beispiel schon in 1-2 Wochen. Es ist somit ein idealer Erstbesiedler und das perfekte Nachsaatgras. Es ist auch sehr belastbar. Aber nur, wenn die Bedingungen auch wirklich passen (sonniger Standort, optimale Düngung und Wasserversorgung).

Lägerrispe (Poa supina) und Rohrschwingel (Festuca arundinacea) benötigen locker 2-3 Wochen, bis junge Halme aus der Erde sprießen. Dafür halten sie sich auch unter schlechteren Bedingungen noch gut:

  • Die Lägerrispe ist der Superstar im Halbschatten, sofern der Boden halbwegs feucht ist. Das Weidelgras wäre dort nicht mehr prachtvoll.
  • Rohrschwingel wurzelt mit der Zeit bis zu 1 Meter tief und kommt somit auch mit starken Hitzewellen im Sommer zurecht. Das Weidelgras wäre ohne häufige Bewässerung schon längst vertrocknet.

Es sollte schon mindestens 10°C haben, damit aus den gesäten Rasensamen zügig kleine Rasenpflanzen werden. Optimal sind bei den meisten Rasengräsern Temperaturen zwischen 16°C und 23°C. Eine Ausnahme sind spezielle Herbst-Rasenmischungen zur Nachsaat im Spätherbst. Die enthaltenen Sorten keimen schon ab etwa 5°C.

„RSM" bedeutet Regelsaatgutmischung. Saatgut mit einer RSM-Kennzeichnung erfüllt gewisse Standards bzw. Vorgaben hinsichtlich Arten- und Sortenzusammensetzung sowie Keimkraft, die von der Forschungsgesellschaft Landschaftsentwicklung Landschaftsbau e.V. definiert werden.

Zu den wichtigsten Rasensorten für den Hausgarten zählen beispielsweise RSM

  • 1.1 Zierrasen
  • 2.1 Gebrauchsrasen
  • 2.3 Spielrasen
  • 3.2 Sportrasen Nachsaat

Die häufigsten Rasengräser sind:

  • Deutsches Weidelgras (Lolium perenne)
  • Ausläufer-Rotschwingel (Festuca rubra rubra), Horst-Rotschwingel (F. rubra commutata), Kurzausläufer-Rotschwingel (F. rubra trichophylla), Rohrschwingel (F. arundinacea), Härtlicher Schwingel (F. trachyphylla)
  • Wiesenrispe (Poa pratensis) und Lägerrispe (P. supina)
  • Rotes Straußgras (Agrostis capillaris) und Flecht-Straußgras (A. stolonifera)

Jein. Die Arten, also Deutsches Weidelgras oder Wiesenrispe, sind meistens die gleichen. Die Sorten, also die Züchtungen durch Saatgutbetriebe, sind aber oftmals ganz andere. Zwar werden beide auf bestimmte Zuchtziele hin entwickelt, zum Beispiel Belastbarkeit und Robustheit.

Bei Rasengräsern steht aber zusätzlich vor allem die Optik im Vordergrund, bei Wiesengräsern insbesondere der Futterwert.