Du willst nicht einfach Gemüse kaufen, Du willst es selbst machen. Dann ist Karfiol pflanzen genau Dein Projekt. Der Karfiol oder Blumenkohl (Brassica oleracea var. botrytis) ist ein Klassiker im Gemüsegarten. Er gehört zur Familie der Kreuzblüter und ist mit Brokkoli, Grünkohl und anderen Kohlsorten verwandt. Biete ihm einigen sonnigen Platz und pflege ihn gut, damit Du bald schmackhaften
Du kannst den Kohl auf zwei Arten in Deinem Beet wachsen lassen:
Karfiol pflanzen: Der richtige Standort
Der Karfiol, auch Blumenkohl genannt, hat einige Ansprüche, wenn es um seinen Standort geht. Er ist ein Starkzehrer und braucht darum viele Nährstoffe. Biete ihm also einen Ort mit nährstoffreicher, aufgelockerter Erde.
Achte auch darauf, dass die Gemüsepflanze täglich mindestens 4 bis 6 Stunden direkte Sonne abbekommt. Der pH-Wert im Boden sollte für den Karfiol zwischen 6,0 und 7,5 liegen, also leicht sauer bis neutral.
Karfiol säen
Selbst Karfiol säen – genau Dein Ding, wenn Du Gemüse selbst großziehen willst. Du bist von Anfang an dabei und kannst Deinem Projekt beim Wachsen zusehen. Entscheide selbst, wie und wo Du Deinen Blumenkohl wachsen lässt. Du kannst die Pflänzchen entweder drinnen als
Mit der Vorkultur gibst Du dem Karfiol genau das, was er zum Start braucht: Schutz und Wärme. Drinnen kann er in Ruhe keimen und ist gut auf den Garten vorbereitet. Hier erfährst Du, wie Du den Karfiol säen kannst und den Setzlingen den besten Start gibst:
- Zeitpunkt: Starte mit der Vorkultur im Frühjahr, zwischen Februar und April. So gibst Du Deinen Pflanzen einen ordentlichen Vorsprung, damit sie kräftig genug werden für den Garten.
- Aussaat: Fülle Anzuchttöpfe oder Saat-Schalen mit Anzuchterde. Drücke dann die Karfiolsamen etwa 1 cm tief in die Erde. Gieße Deine Setzlinge zum Schluss vorsichtig an, bis die Erde feucht ist.
- Keimung: Jetzt braucht Dein frisch gesäter Blumenkohl etwas Ruhe. Es dauert etwa 5 bis 10 Tage, bis sich die ersten Keimlinge zeigen. Suche dem Karfiol für diese Zeit einen hellen Ort mit einer stabilen Temperatur von 15 bis 20 °C. Ideal dafür ist eine Fensterbank oder ein Gewächshaus.
- Gießen: Du solltest Deine Keimlinge regelmäßig gießen. Achte darauf, dass die Erde gleichmäßig feucht bleibt und keine Staunässe entsteht.
- Pikieren: Sobald die Keimlinge ein paar Zentimeter hoch sind, wird’s Zeit zu pikieren. Nimm die Pflänzchen vorsichtig aus der Erde und setze sie in größere Töpfe mit nährstoffreicher Erde. Sei dabei vorsichtig, um die Wurzelballen nicht zu beschädigen. Suche für die Töpfe dann einen sonnigen, windgeschützten Standort.
Ab Mitte April, sobald der Boden frostfrei bleibt, kannst Du die jungen Pflänzchen in den Garten umziehen. Doch bevor es raus geht, solltest Du den jungen Karfiol abhärten. Stell ihn für eine Woche tagsüber raus und nachts wieder rein. So können sich die Pflanzen langsam an Wind, Sonne und die Temperaturschwankungen gewöhnen.

Dein Gemüsebeet im Garten wartet schon sehnsüchtig auf die Karfiol-Samen? Umso besser. Wenn Du direkt draußen im Beet Blumenkohl säen willst, geht’s ab Mai los, sobald die Nächte frostfrei bleiben.
Beetnachbarn: Was passt zum Karfiol?
Pflanze oder säe Karfiol oder Blumenkohl nicht direkt neben andere Kohlarten oder Starkzehrer. Warum? Sie brauchen alle die gleichen Nährstoffe. Es entsteht Konkurrenz im Beet und das geht auf Kosten von Wachstum und Ernte.
- Gute Beetnachbarn: Sellerie, Salate, Spinat, Erbsen, Gurken
- Schlechte Beetnachbarn: Andere Kohlarten, Kartoffeln, Knoblauch, Tomaten
Karfiol pflanzen: So geht's
Wenn es schnell gehen soll, kannst Du Karfiol direkt als vorgezogene Jungpflanze in Dein Beet pflanzen. Dadurch sparst Du Zeit und die Mühe der Vorkultur. Die kleinen Pflänzchen haben die empfindliche Keimphase schon hinter sich und sind fit für den Garten. Blumenkohl pflanzen, pflegen und beim Wachsen zusehen – wir zeigen Dir wie's geht!
Zwischen April und Juli ist die beste Zeit, wenn Du Karfiol pflanzen willst. Wichtig ist, dass der Boden frostfrei bleibt. Damit Deine Pflanzen draußen gut gedeihen können, gibt es ein paar Dinge, die Du beachten solltest. Hier kommt eine Checkliste für Dich:
✓ | Beet vorbereiten: Lockere die Erde auf und entferne Unkraut. Am besten reicherst Du den Boden mit Kompost oder nährstoffreichem Dünger an. |
✓ | Pflanzabstände einhalten: Karfiol braucht Luft und Platz, um große Köpfe zu bilden. Wenn Du zu dicht aneinander pflanzt, erhöhst Du auch das Risiko für Krankheiten. Halte darum einen Abstand von 40 bis 50 cm zwischen den Pflanzen ein. |
✓ | Pflanzlöcher graben: Grabe das Loch für den Karfiol nicht zu tief. Die Wurzelballen sollen bündig mit der Erdoberfläche abschließen. Alle anderen Teile der Pflanze müssen frei bleiben und atmen können. |
✓ | Karfiol pflanzen und gießen: Setze den Karfiol vorsichtig in das Loch und drücke die Erde an. Direkt nach dem Pflanzen solltest Du ihn kräftig angießen. |
✓ | Mulchen: Lege eine Schicht Mulch um die Pflanze. So hältst Du die Feuchtigkeit im Boden und vermeidest Unkraut. |

Karfiol im Topf pflanzen
Kein Garten? Kein Problem. Karfiol im Topf pflanzen ist absolut machbar – solange Du ein paar wichtige Dinge beachtest. Die Pflanzen brauchen viele Nährstoffe und gute Pflege, doch mit dem richtigen Start kannst Du den Blumenkohl problemlos auf Deinem Balkon oder Deiner Terrasse pflanzen und genießen.
So kannst Du Karfiol im Topf pflanzen:
- Wähle einen großen Topf oder Kübel mit mindestens 30 bis 40 cm Durchmesser und Tiefe. Wichtig: Abflusslöcher! Achte darauf, dass Dein Topf Löcher im Boden hat. Überschüssiges Wasser muss abfließen können!
- Fülle den Topf zur Hälfte mit Blumenerde. Verwende nährstoffreiche Gemüseerde oder gib etwas Kompost hinzu.
- Setze den Karfiol vorsichtig in den Topf und bedecke die Wurzelballen mit Erde. Drücke alles leicht fest, damit die Pflanze stabil bleibt. Wichtig: Pro Topf nur eine Pflanze! Der Karfiol braucht Platz.
- Gieße Deinen Karfiol nach dem Einsetzen gut an. Danach regelmäßig, aber nicht zu viel. Die Erde muss immer leicht feucht bleiben.
- Für schnelles Wachstum kannst Du den Kohl einmal pro Woche düngen. Benutze dafür organischen Gemüsedünger oder Kompost.
Karfiol ernten
Du hast viel Mühe in Dein Projekt gesteckt. Jetzt ist Erntezeit! Je nach Sorte, ist es zwischen Juni und Oktober soweit. Wenn sich der weiße Kohlkopf fest anfühlt und noch komplett von Blättern umschlossen wird, kannst Du den Karfiol ernten. Schneide den Kopf mit einem kleinen Stück Strunk ab. Lass dabei die Blätter um den Kohlkopf ruhig dran. So wird er weiter geschützt und bleibt länger frisch.
Warte mit der Ernte auf keinen Fall zu lange! Wenn der Kopf sich öffnet oder gelblich wird, ist er überreif. Schau also in der Erntezeit täglich nach Deinen Karfiolpflanzen, um den richtigen Zeitpunkt nicht zu verpassen.

Karfiol pflegen
Gepflanzt ist schnell – aber jetzt kommt's drauf an: Wer Karfiol pflegen will muss dran bleiben. Wenn Du alles richtig machst, wirst Du auch im nächsten Jahr wieder mit kräftigem Gemüse belohnt. Hier kommen die wichtigsten Tipps für Dich:
- Karfiol gießen: Karfiol oder Blumenkohl braucht Deine volle Aufmerksamkeit. Achte darauf, dass Du ihn regelmäßig gießt. Im heißen Sommer kann es nötig sein, dass Du die Pflanze täglich gießt. Die Erde sollte dabei nie nass sein, nur feucht. Sonst gibt's Wurzelfäule und das killt die Pflanze. Gieße immer nah am Boden und nie direkt über die Blätter oder den Kopf.
- Unkraut entfernen: Dein Karfiol kann keine Konkurrenz im Beet gebrauchen. Unkraut klaut dem Kohl wichtige Nährstoffe und Platz. Entferne es also regelmäßig. Je sauberer das Beet, desto besser kann sich Dein Blumenkohl entfalten.
Karfiol gehört zu den Starkzehrern. Das bedeutet, dass er eine ordentliche Portion Nährstoffe braucht. Ohne gute Ernährung bleibt der Kohlkopf klein oder bildet sich gar nicht erst. Darum solltest Du Blumenkohl düngen. Schon beim Einpflanzen kannst Du Kompost oder organischen Dünger zur Erde geben. Danach gilt: alle 2 bis 3 Wochen nachdüngen, damit die Pflanze gut versorgt bleibt. Gieße den Boden immer gut an, bevor Du Dünger verwendest. Trockene Erde kann die Nährstoffe nicht gut aufnehmen.

Schädlinge des Karfiols
Karfiol schmeckt nicht nur Dir. Auch viele Schädlinge machen sich gerne über das Gemüse her. Wenn Du nicht aufpasst, können sie schnell großen Schaden anrichten. Aber keine Sorge: Wir zeigen Dir, wie Du Deinen Karfiol rechtzeitig schützen und gesund halten kannst.
Die häufigsten Schädlinge des Karfiols im Überblick:
So erkennst Du sie: | Das hilft: | |
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Blattläuse | Grüne, weiße oder schwarze Läuse an den Blättern. |
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Kohlfliege | Kleine Fliegen um die Pflanze und Larven in der Erde. |
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Schnecken | Lochfraß an den Blättern und Schleimspuren im Beet. |
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Die stärkste Waffe gegen Schädlinge? Eine starke Pflanze. Damit Dein Blumenkohl weniger anfällig für Schädlinge ist, musst Du ihm helfen groß und stark zu werden. Mit diesen Tricks kannst Du Deine Karfiolpflanzen von Anfang an schützen und gut versorgen:
- Nur gesunde und kräftige Jungpflanzen setzen
- Gemüseschutznetz spannen
- Nährstoffreiche Erde verwenden
- Pflanzenstärkungsmittel
- Regelmäßig nach Schädlingen kontrollieren
Karfiol überwintern
Der Herbst ist da und die Nächte werden kühler. Mit dem richtigen Timing kannst Du Deinen Karfiol überwintern und im nächsten Jahr wieder ernten. So kommst Du sicher über den Winter:
- Richtiges Timing: Ab Mitte Oktober bis November solltest Du den Karfiol auf den Winter vorbereiten. Unbedingt noch vor dem ersten Bodenfrost!
- Nur gesunde Pflanzen überwintern: Entferne schwache oder beschädigte Pflanzen.
- Karfiol einpacken: Spanne ein Gartenvlies locker über das Beet. Du kannst auch Jutesäcke über die Pflanzen legen. So ist der Kohl besser vor Frost geschützt.
- Blätter als natürlichen Schutz nutzen: Über Winter solltest Du nur beschädigte oder kranke Blätter wegschneiden. Lass die gesunden Blätter dran. Sie schützen den Blumenkohl vor Kälte.
- Regelmäßig kontrollieren: Schaue alle paar Wochen nach Deinem eingepackten Karfiol. Prüfe, ob er noch gut geschützt ist. Wenn die Temperaturen etwas milder sind, kannst Du den Kohl ruhig mal auspacken und kurz atmen lassen.
Karfiol pflanzen: häufige Fragen
Die beiden Gemüsesorten sollten lieber nicht nebeneinander eingepflanzt werden. Beide sind Kreuzblüter und brauchen deshalb die gleichen Nährstoffe.
Du solltest keine Kohlarten und Starkzehrer neben Blumenkohl pflanzen. Also keine Pflanzen, die die gleichen Nährstoffe brauchen. Sonst entsteht Konkurrenz im Beet. Dazu gehören z.B. auch andere Kohlarten, Kartoffeln, Knoblauch und Tomaten.