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Hühnerhaltung im Garten wird immer beliebter. Das ist auch kein Wunder. Denn neben den Eiern, die die Hühner legen, kümmern sie sich auch um Deine Küchen- und Speiseabfälle, liefern Dünger und bekämpfen Schädlinge in Deinem Garten.

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Folgende Punkte müssen Dir klar sein, bevor Du das Thema Hühnerhaltung im Garten angehst:

  • Hühner sind sozial lebende Tiere, die Du nicht einzeln halten darfst. Starte also mit mind. zwei Tieren, besser drei Tieren.
  • Es gibt verschiedene Rassen, die sich in Federkleid, Farbe, Grösse und Charakter unterscheiden. Manche Hühnerrassen legen fleißig Eier und andere sind hübsch anzusehen. Informiere Dich also vorab über die Rasse.
  • Du musst Stall und Gehege sauber halten. Je nachdem, wie viele Hühner Du hältst, musst Du mit einem täglichen Zeitaufwand von ca. 15 Minuten rechnen. Wenn ausgemistet werden muss, dauert es natürlich etwas länger. Bei Freilandhaltung musst Du die Hühner morgens aus dem Stall lassen und abends wieder hinein locken.
  • Unterschätze nicht den Platzbedarf, den Hühner im Garten haben. Wie viel Platz Deine Hühner brauchen, ist natürlich stark von der Rasse abhängig. Pauschal kann man aber sagen: Plane pro Huhn etwa 10 qm Auslauf ein. Um Deinen Rasen zu schonen, solltest Du regelmäßig umstallen. Im Stall kannst Du mit etwa drei Tieren pro Quadratmeter rechnen.

Krähende Hähne und gackernde Hühner finden nicht alle Nachbarn gut. Dazu kommt der damit verbundene Geruch. Das kann schon mal zu ordentlichen Nachbarschaftsstreitigkeiten führen, die dann vor Gericht landen. Der Verwaltungsgerichtshof urteilte zum Beispiel 2018, dass die Hühnerhaltung mit der Widmung eines Wohngebiets nicht vereinbar ist.

Informiere Dich also vor der Anschaffung bei Deiner Gemeinde und/oder der Bezirksverwaltungsbehörde über rechtliche Vorschriften. Meist ist die Hühnerhaltung dort erlaubt, wo sie ortsüblich ist. In diesem Zuge kannst Du auch gleich in Erfahrung bringen, ob Du für Deinen Hühnerstall eine Baugenehmigung brauchst und wie die Entsorgung des Hühnermists geregelt ist.

Suche vor der Anschaffung unbedingt das Gespräch mit Deinen Nachbarn. Als Mieter musst Du natürlich die Hühnerhaltung auch mit Deinem Vermieter abklären.

Wichtig: Auch wenn Du Deine Hühner nur zum Privatvergnügen halten willst, musst Du die Tiere bei der zuständigen Bezirksverwaltungsbehörde melden. Generell bist Du als Hühnerhalter verpflichtet, den Verdacht auf Tierseuchen wie z.B. Vogelgrippe zu melden.

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Bevor es mit der Hühnerhaltung los gehen kann, brauchst Du die richtige Erstausstattung für Deine neuen Haustiere. Hier ein kleiner Überblick, was Du anschaffen solltest:

  • Stall
  • Zaun für das Außengehege
  • Wassertränke
  • Futterspender
  • Futter
  • Einstreu
  • Sand

Sobald die Erstausstattung für Deine Hühner bereit steht, kannst Du auch die Hühner kaufen.

Legst Du Wert auf viele Eier, oder soll Dein Huhn später auch auf dem Teller landen? Diese Frage ist entscheidend, wenn es um die richtige Hühnerrasse geht. Denn es gibt Legerassen, Fleischhühner und sogenannte Zwiehühner oder Zweinutzungshühner. Zwiehühner vereinen beide Eigenschaften: Sie legen viele Eier und sind gute Fleischlieferanten.

Bei den Legerassen sind z. B. das New Hampshire Huhn oder Plymouth Rock besonders gut für Anfänger geeignet. Auracana Hühner sind ebenfalls eine gute Rasse für Einsteiger – und legen grüne Eier.

Bei der Planung Deines Hühnerstalls gibt es einige Punkte zu beachten. Ideal ist ein Platz in Deinem Garten, der auch Schatten bietet und schützende Stellen wie z. B. Büsche oder Steine hat.

Planst Du direkt im Anschluss an Deinen Hühnerstall eine überdachte Voliere ein, können Deine Hühner auch bei einer behördlich verordneten Stallpflicht frische Luft schnappen.

Das braucht Dein Hühnerstall:

  • wetterfestes Dach
  • Dach zum Öffnen mit Zwischenboden zum Verstauen von Kleinteilen
  • Gehege anbaubar
  • mind. 2 Sitzstangen

In einem Hühnerstall können auf einen Quadratmeter maximal 5 Hühner gehalten werden. Ob Du einen Hühnerstall kaufen möchtest oder selber baust, bleibt Dir überlassen.

Als Einstreu kannst Du Hobelspäne oder Stroh verwenden. Wenn Du Legehennen hältst, sollte immer genug Einstreu im Legenest sein, so dass die Hühner im bequemen Nest Eier legen können.

Der Stall muss regelmäßig ausgemistet werden, um Krankheiten vorzubeugen. Außerdem solltest Du mind. 2 Mal im Jahr den Stall vollständig räumen und mit schonender Seifenlauge reinigen.

Wenn Du morgens und abends etwas Zeit sparen willst, empfiehlt sich eine automatische Hühnertür. Damit kannst du einstellen, wann sich die Stalltür öffnen und schließen soll. Du solltest aber zur Sicherheit beim Füttern immer nachzählen, ob alle Deine Hühner da sind.

Ein Huhn braucht Platz. Je nach Rasse und Größe etwas mehr oder etwas weniger. Als Faustregel gilt:

Der Freilauf sollte – zumindest teilweise – mit Gras bewachsen sein. Sträucher und Steine bieten Schutz, ein Baum Schatten und Schutz vor Regen sowie Greifvögeln. Hühner nehmen auch gerne mal ein Staubbad zur Pflege der Federn.

Eine Wassertränke ist vor allem im Sommer wichtig. Ein Maschenzaun hält ungebetene Gäste fern und die Hühner bleiben sicher im Innern. Je nach Rasse solltest Du den Zaun bis zu 2,5 m hoch einplanen.

Ein Geflügelnetz hat mehrere Funktionen: Zum einen kannst Du den Bewegungsradius Deiner Hühner begrenzen, zum anderen schützt ein elektrifizierbares Geflügelnetz Deine Hühner vor Feinden wie dem Marder.

Der Vorteil an einem Geflügelnetz ist, dass Du es schnell auf- und umbauen kannst. Waren Deine Hühner schon eine Weile in der gleichen Ecke unterwegs, kannst Du mit wenigen Handgriffen das Geflügelnetz umsetzen und den Hühnern damit einen frischen Untergrund verschaffen.

Deinen Hühnern sollte jederzeit sowohl Futter als auch Wasser zur Verfügung stehen. Dafür sorgst Du mit einem sogenannten Hühnerfutterautomat und einer Hühnertränke.

Es ist wichtig, dass Futterautomat und Tränke frei von Kot sind. Reinige beides täglich. Hast Du eine größere Herde Hühner, stelle mehrere Futterautomaten und Tränken auf. So haben auch Tiere, die in der Hackordnung eher am unteren Ende stehen, die Chance auf genügend Futter und Wasser.

Achte bei der Wahl des Hühnerfutters auf eine eiweißhaltige Zusammensetzung. Als Basis kannst Du auf ein hochwertiges Körnerfertigfutter setzen.

Auch Küchenabfälle wie Obst- und Gemüsereste, Nudeln, Reis oder Kartoffeln sind eine abwechslungsreiche und kostenlose Möglichkeit den Hühnern hochwertiges Futter zu bieten. Es dürfen aber keine verdorbenen oder stark gewürzte Speisen sein.

Wir haben noch weitere Tipps für Dich rund um die Hühnerhaltung im Garten:

Die Hühner sollten jeder Zeit Zugang zu frischem Wasser haben. Kontrolliere deshalb vor allem im Sommer regelmäßig die Wassertränken. Sorge außerdem im Sommer für genügend Schatten. Ein alter Sonnenschirm oder ein gespanntes Sonnensegel sind gute Schattenspender, falls es in Deinem Garten nicht genug Bäume und Sträucher gibt, die Schatten werfen.

Hühner baden gerne in staubigen Böden. Das ist völlig natürlich und trägt zur Federpflege bei. Um sie dabei zu unterstützen, kannst Du in einer Ecke des Außengeheges etwas Sand ausbringen.

Hühner kannst Du grundsätzlich das ganze Jahr über draußen halten – außer es gibt viel Schnee, ist eisig kalt oder sehr nass. Nichtsdestotrotz brauchen Hühner in der kalten Jahreszeit auch einen wintertauglichen Stall.

Falls Du einen mobilen Hühnerstall hast, bringe ihn im Winter an einen geschützten Ort. Isolieren kannst Du ihn mit Styroporplatten. Wichtig ist, dass der Hühnerstall trocken und frei von Zugluft ist. Aber: Auch bei kälteren Temperaturen sollte der Hühnerstall gut belüftet sein. Setze auf saugfähiges Einstreu, das Du leicht wechseln kannst.

Auch jetzt sollte für die Hühner immer frisches Wasser zur Verfügung stehen. Achte darauf, dass es nicht gefriert. Wenn Du auch im Winter frische Eier haben möchtest, denk an eine Lichtquelle im Stall.

Wenn Du Hühner halten willst, ist auch eine regelmäßige Impfung der Tiere empfohlen, beispielsweise gegen die Marek´sche Krankheit oder die sogenannte Newcastle Disease (ND). Erkundige Dich am besten bei Deinem Tierarzt.

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