Ab wann Orangenbaum überwintern?
Orangenbäume sind durch ihre Herkunft nicht frosthart. Doch ab wann muss der Orangenbaum ins Winterquartier? Generell ist es am besten, wenn er so lange wie möglich draußen bleibt. Erst wenn die ersten Nachtfröste angekündigt werden oder dauerhaft Temperaturen unter 5 °C herrschen, solltest Du Deinen Orangenbaum zum Überwintern an einen geschützten Ort bringen. Der genaue Zeitpunkt kann je nach Region etwas variieren.
Der richtige Standort zum Orangenbaum überwintern
Die einfachste Möglichkeit, Deinen Orangenbaum im Winter vor Frost zu schützen, ist, ihn an einem frostfreien Platz unterzustellen. Im Freien sollte er auf keinen Fall überwintern, weil er dort keinen ausreichenden Schutz vor Kälte bekommt. Ideal sind ungeheizte Wintergärten oder gut isolierte Gewächshäuser mit Frostwächter. Falls Du so etwas nicht hast, funktioniert auch ein helles, unbeheiztes Treppenhaus oder ein Dachboden mit Fenstern. Wenn es dort mal kurz unter 5 °C wird, solltest Du den Wurzelballen zum Beispiel mit einem Jutesack schützen.
Optimal sind etwa 5 bis 10 °C. Bleibt es dauerhaft kälter als 5 °C, kann Dein Orangenbaum Schaden nehmen. Wird es wärmer als 15 °C, ist die Winterruhe vorbei – das kann die Blüte und später die Früchte beeinträchtigen. Deshalb solltest Du ihn besser nicht im warmen Wohnzimmer überwintern.
Das Zusammenspiel von Temperatur und Licht entscheidet darüber, wie gut Dein Orangenbaum durch den Winter kommt: Je wärmer es ist, desto mehr Energie braucht er und desto mehr Licht sollte er bekommen. Da es im Winter oft dunkel ist, empfiehlt es sich, die Temperatur möglichst niedrig bei rund 5 °C zu halten. Orangenbaum überwintern leicht gemacht.

Orangenbaum im Winter pflegen
Wenn es draußen kälter wird, geht Dein Orangenbaum in die Winterpause – und braucht jetzt vor allem eines: Ruhe. Doch ganz aus den Augen verlieren solltest Du ihn nicht. Wichtig ist, dass der Wurzelballen nicht völlig austrocknet. Am besten wartest Du mit dem Gießen, bis das obere Viertel der Erde trocken ist. Spätestens wenn sich erste Blätter nach unten einrollen, wird es höchste Zeit für einen Schluck Wasser.
Die kalte Jahreszeit ist auch ein guter Zeitpunkt, um ans Umtopfen zu denken. Wenn Dein Baum schon länger im gleichen Topf steht, kannst Du ihn zwischen Februar und März in ein größeres Gefäß setzen. Das tut ihm ca. alle drei Jahre gut. Bei Erde und Topf hat der Orangenbaum ähnliche Ansprüche wie andere Zitruspflanzen. Für Zitruspflanzen wird eine spezielle Erdmischung verwendet, die sowohl wasserdurchlässig als auch nährstoffreich ist. Eine typische Mischung besteht aus: 1/3 Gartenerde (Basis für die Nährstoffversorgung), 1/3 Kompost (steigert die mikrobielle Aktivität und verbessert die Nährstoffaufnahme), 1/6 Lehm oder Tonminerale (erhöht die Wasserspeicherfähigkeit), 1/6 Quarzsand (lockert die Struktur und sorgt für gute Durchlässigkeit). Der Sand hilft dabei, Staunässe zu vermeiden und die Erde durchlässig zu machen.
Bevor der Baum im Frühling wieder anfängt zu wachsen, kannst Du ihn auch etwas in Form bringen. Ein starker Rückschnitt ist dabei nicht nötig – im Gegenteil: Weniger ist mehr. Schneide lieber nur einzelne Triebe leicht zurück. Trockene oder abgestorbene Zweige solltest Du allerdings vollständig entfernen. Das sorgt für mehr Luft und Licht in der Krone und stärkt die Gesundheit Deines Orangenbaums.
Und was ist mit Dünger? Im Winter bitte nicht! Jetzt braucht Dein Orangenbaum keine Nährstoffe – zu viel davon könnte ihn sogar aus dem Rhythmus bringen. Sobald er aber wieder ins Freie darf, kannst Du rund zwei Wochen später mit dem Düngen starten. Gib ihm etwas Zeit, sich an den neuen Standort zu gewöhnen. Ideal ist ein organischer Dünger, der speziell für Zitruspflanzen gedacht ist.

Wann Orangenbaum wieder rausstellen?
Du kannst Deinen Orangenbaum in der Regel wieder nach draußen stellen, sobald keine Frostgefahr mehr besteht und die Temperaturen dauerhaft über etwa 10 °C liegen – meistens ist das im späten Frühling, also ab Mitte bis Ende April, je nach Region.
Am besten beobachtest Du das Wetter eine Weile: Nach den Eisheiligen (Mitte Mai) ist es in den meisten Gegenden sicher, den Orangenbaum dauerhaft ins Freie zu stellen. Wenn Du ihn vorher schon rausstellen möchtest, gewöhne ihn langsam an die Außentemperaturen, indem Du ihn tagsüber nach draußen stellst und nachts wieder reinholst. So vermeidest Du Temperaturschocks.
Orangenbaum überwintern: häufige Fragen
Nur wenn die Temperaturen dauerhaft über 5 °C bleiben, kann ein Orangenbaum draußen überwintern. Frost verträgt er nicht. Da das bei uns in der Regel nicht der Fall ist, musst Du ihn zum Überwintern nach drinnen bringen.
Gießen solltest Du nur sparsam ca. alle 2-3 Wochen.
Blattverlust im Winter ist oft normal und liegt an der Ruhephase, kann aber auch durch zu viel Wasser oder Lichtmangel verursacht werden.
Nein, da es im Wohnzimmer in der Regel wärmer als 15 °C ist.