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Johann Steinboeck Strasse 7a
2345 Brunn am Gebirge
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Durch Matsch trotten oder über Pflastersteine flanieren? Da fällt die Entscheidung nicht schwer! Mach Deinen Weg durch den Garten zu einem Genuss und nicht zu einem „Durch den Matsch hüpfen“. Wie das geht, erfährst Du hier Schritt für Schritt!
Bevor Du die Pflasterflächen planst, schau Dir im Leitungsplan des Grundstückes an, ob Versorgungs- und Abwasserleitungen dort verlegt sind, wo Du pflastern möchtest. Die dürfen während der Arbeiten auf keinen Fall beschädigt werden.
01
Lege die Pflastersteine für die ersten fünf Reihen so bereit, dass Du dafür nicht auf das abgezogene Splittbett treten musst (z. B. in die Garage).
Vor dem Verlegen von Pflaster sind einige Vorarbeiten nötig. Unter das Pflaster kommt eine Schicht Frostschutz – in unserem Beispiel sind es 28 cm – und ein Pflasterbett aus Splitt. Diese Schicht ist 4 cm hoch. Das verwendete Pflaster ist 8 cm hoch. Daraus ergibt sich in unserem Beispiel ein Gesamtaufbau von 40 cm. Der Boden muss also 40 cm tief ausgehoben werden. Als Spritzschutz wird entlang des Hauses noch eine Reihe Palisaden gesetzt.
02
Bei einer großen Fläche wie einer Hofeinfahrt lohnt es sich, einen Minibagger zu mieten. Damit ist der Aushub schnell erledigt. Du hast keine Erfahrung mit Minibaggern? Dann lass diese Arbeit von einem Fachkundigen ausführen. An den Rändern wirst Du mit Spaten und Schaufel nachhelfen müssen. Das Aushubmaterial muss den örtlichen Vorschriften gemäß entsorgt werden.
03
Zum Kontrollieren der Aushubtiefe werden auf Höhe der künftigen Pflasterfläche Schnüre gespannt. Das ist z. B. die Höhe des angrenzenden Garagenbodens. Verläuft die Fläche eben? Dann richte die Schnüre waagerecht mit der Wasserwaage aus. Soll die Hofeinfahrt ein Gefälle bekommen? Dann spann die Schnüre mit diesem Gefälle. Korrigier die Aushubtiefe so lange, bis sie überall passt. Hierbei ist Sorgfalt gefragt, denn alle Schichten unter dem Pflaster sollen später einheitlich dick sein.
Müssen noch Rohrleitungen verlegt werden, z. B. für eine Entwässerungsrinne oder das Fallrohr? Dafür ist jetzt der richtige Zeitpunkt. Verschließe die Rohrenden mit Muffenstopfen, bis sie angeschlossen werden. Füll die ausgehobenen Gräben nach dem Verlegen mit Sand auf und verdichte sie mit der Rüttelplatte.
04
Für die Palisadenreihe wird am Haus entlang noch ein Graben ausgehoben, damit die Palisaden später tief genug in der Erde sitzen.
Verteile jetzt eine dünne Schicht Frostschutz auf der gesamten Pflasterfläche und verdichte ihn mit der Rüttelplatte. Diese erste Schicht dient als Sauberkeitsschicht, damit Du eine gute Grundlage für die nachfolgenden Arbeiten hast.
05
Willst Du noch eine Entwässerungsrinne setzen? Das muss jetzt gemacht werden. Wie‘s funktioniert, erfährst Du in der Anleitung Entwässerungsrinne einbauen. Auch die Palisaden als Randbegrenzung und Spritzschutz werden jetzt gesetzt. Verteile danach weiteren Frostschutz auf die Fläche und verdichte ihn. Nach dem Verdichten muss der Abstand zur künftigen Pflasterhöhe 10 cm betragen. Dadurch ist die Schicht 2 cm höher als anfangs berechnet, denn die endgültige Höhe erreichst Du erst beim abschließenden Verdichten der gepflasterten Fläche.
06
Jetzt werden die Rohre zum Abziehen des Splittbettes verlegt. Je nach Breite der Pflasterfläche brauchst Du zwei oder drei Rohre. Wähle den Abstand zwischen den Rohren so, dass die Abziehlatte beim Abziehen auf beiden Seiten sicher aufliegt. Sind die Rohre lang genug, kannst Du die Fläche später in einem Zug abziehen. Wenn die Rohre ausgerichtet sind, wird an mehreren Stellen Splitt über die Rohre geschüttet, sodass kleine Hügel über den Rohren entstehen. Ziehe die Rohre dann nach oben und richte sie an den gespannten Schnüren aus. Der Splitt muss dann 6,5 cm bis zur Oberkante des späteren Bodenniveaus liegen.
07
Nun wird der Splitt verteilt und abgezogen, sodass ein Abstand von 6,5 cm bis zum späteren Bodenniveau bleibt. Beim Abrütteln verschwinden die Pflastersteine später ca. 1,5 cm im Splitt – so ergibt sich die korrekte Höhe für die 8 cm hohen Pflastersteine.
Entferne nun die gespannten Schnüre und verteile den Splitt auf der Fläche. Fülle die Zwischenräume soweit auf, dass Du den Splitt über die Abziehrohre abziehen kannst.
08
Ziehe den Splitt über den Abziehrohren mit der Richtlatte eben ab. Dabei dürfen weder Hügel noch Vertiefungen bleiben. Die gesamte Splittfläche muss eben sein. Kontrolliere mit dem Zollstock am Rand immer wieder die Höhe von 6,5 cm.
Ist alles glatt und eben? Dann entferne die Rohre vorsichtig – die Lücken, die die Rohre hinterlassen, werden später beim Pflastern mit Splitt aufgefüllt. Ab jetzt darf die Splittfläche nicht mehr betreten werden – gepflastert wird z. B. ab Garage, in der Du zu Anfang genügend Steine für die ersten Reihen bereitgestelt hast.
Pflastersteine verlegen
09
Die erste Reihe Pflastersteine wird nicht parallel zur Garagenkante verlegt, sondern im rechten Winkel zu den Palisaden oder Randsteinen. So hast Du später weniger Arbeit beim Zuschneiden. Zudem hat eine ungleichmäßige Garagenkante dadurch keinen Einfluss auf die erste Pflasterreihe und damit auf alle weiteren. Der Zwischenraum wird später aufgefüllt.
Spanne nun eine Schnur über den Pflastersteinen – im Abstand von etwa 10 cm zur Entwässerungsrinne und exakt im rechten Winkel zu den Palisaden. Daran wird anschließend die erste Reihe Pflastersteine ausgerichtet.
10
Beim Verlegen darf das Splittbett nicht betreten werden! Lege die erste Reihe Pflastersteine entlang der Schnur ins Splittbett – beginne mit einem ganzen Stein auf der Hausseite. Lege die Steine nur auf den Splitt auf, ohne sie festzuklopfen. Und lege sie dicht aneinander, denn der nötige Fugenabstand entsteht durch die Auswölbungen an den Steinen – wenn die Vorgaben des Steinherstellers nicht dagegensprechen. Dieser empfiehlt für jeden Stein einen bestimmten Fugenabstand.
In unserem Beispiel wird jede zweite Steinreihe um eine halbe Steinlänge versetzt verlegt. Dieser sogenannte Halbverband ist die einfachste Verlegeart und nur ein Beispiel. Wähle für Dich die passende Verlegeart aus den verschiedenen Verlegemustern aus. Verlege nur ganze Steine, bis die Fläche vollständig gepflastert ist.
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Verlege nun weitere Steinreihen – kontrolliere jede Reihe mit Richtlatte und Winkel, damit wirklich alle Reihen gerade verlaufen. Wenn die Fläche mit ganzen Steinen verlegt ist, werden die Passstücke für die Lücken geschnitten – am besten mit einem Nassschneider. Die geschnittenen Steine werden mit der Schnittkante nach außen zum Rand verlegt, damit auch am Rand ein sauberes Fugenbild entsteht. Zum Schluss werden die Passstücke für die erste Reihe – also an der Rinne – zugeschnitten und eingesetzt. Die endgültige Festigkeit der Pflasterfläche wird erst beim Verfugen erreicht.
Pflastersteine mischen
Mische die Pflastersteine immer aus mehreren Paletten. Damit vermeidest Du störende Farbkanten in der Pflasterfläche.
Einige Pflastersorten gibt es in verschiedenen Farbtönen. Das kannst Du nutzen, um Pflasterflächen optisch zu unterteilen, z. B. für einen Parkplatz.
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Verteile den Fugensand gleichmäßig auf der Pflasterfläche und kehre ihn in die Fugen ein – feuchter Sand muss auf der Fläche trocknen, bevor er eingekehrt werden kann. Fege mit dem Besen diagonal über die Fugen, damit der Sand auch in den Fugen bleibt. Zum Schluss die Fläche komplett sauber kehren und den überschüssigen Sand aufnehmen – den brauchst Du später noch.
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Jetzt wird die Fläche mit der Rüttelplatte abgerüttelt – verwende eine Gummiplatte unter der Rüttelplatte, damit die neuen Pflastersteine nicht beschädigt werden. Beim Rütteln werden die Steine in das Pflasterbett gedrückt, letzte Höhenunterschiede werden ausgeglichen. Nach dem Abrütteln hat sich auch der Fugensand gesetzt. Deshalb musst Du erneut Fugensand einkehren – auf die gleiche Weise wie beim ersten Mal. Sollten sich nach ein paar Tagen nochmals Lücken in den Fugen gebildet haben, musst Du diese nochmals auffüllen.
Betonplatten verlegen
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Für das Verlegen von Betonplatten, z. B. für einen Gartenweg, wird die Fläche in der Breite der Betonplatten zuzüglich seitlichem Arbeitsraum ausgehoben. Die Aushubtiefe richtet sich nach der späteren Verwendung des Weges, natürlich auch nach der Dicke der Betonplatten und der Höhe des Weges. Einen sehr stabilen Unterbau erhältst Du mit einer 20 cm dicken Schicht Frostschutz 0/32 und einem 4 cm dicken Splittbett darauf. Wenn die Breite der Betonplatten der Breite des Weges entspricht, kannst Du auf seitliche Randsteine verzichten. Werden in der Breite zwei oder drei Platten zusammengesetzt, brauchst Du Randsteine, damit sich die Platten nicht seitlich verschieben können.
Spanne entlang dem Verlauf des Weges Schnüre und hebe die Fläche aus. Berücksichtige ein seitliches Gefälle, damit Regenwasser zur Seite ablaufen kann und nicht auf den Platten stehenbleibt.
Beachte die Hinweise der Hersteller
Beachte für den Aufbau auch die Hinweise des Plattenherstellers. Verdichtete Böden verlangen eine ausreichende Drainage.
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Verteile nach dem Ausheben den Frostschutz auf die geebnete Fläche und verdichte ihn. Darauf kommt das Splittbett. Das wird, wie oben beschrieben, mit einer Richtlatte oder einem Abziehbrett auf zwei Rohren eben abgezogen.
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Verlege die Betonplatten mit einem Fugenabstand von 3–5 mm. Ohne Fugen können die Plattenkanten beschädigt werden. In die Fugen wird abschließend Fugensand eingekehrt.
Weg am Gebäude
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Grenzt der Weg direkt an ein Gebäude an, muss der Belag 30 cm unterhalb der Sperrschicht des Gebäudes bleiben, denn die bietet Schutz gegen aufsteigende Feuchtigkeit. Vom Gebäude weg muss ein Gefälle von 15 mm pro Meter eingehalten werden (1,5 %).
Verlegebild planen
Plane das Verlegebild: Bei einer durchschnittlichen Steinlänge von z. B. 10 cm und einer Fugenbreite von 2 cm werden 10 Steine auf einer Länge von 118 cm verteilt. Wenn Du die Steine auf alle weiteren Längenabschnitte genauso verteilst und auch zwischen den Abschnitten einen Abstand von 2 cm einhältst, bekommst Du ein gleichmäßiges Verlegebild.
Natursteinpflaster verlegen
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Natursteinpflaster eignet sich besonders für gebogene Wege. Beim Verlegen sind breite Fugen von 2 cm erforderlich, weil die Steine aus Naturmaterial in der Größe variieren. Stecke zum Anlegen des Weges dessen Verlauf mit Schnureisen ab und spanne eine Schnur für den genauen Verlauf. Die Erde wird nun auf die Tiefe des Pflasters zuzgl. 20 cm ausgehoben. Fülle als Unterbau Kalksplitt ein – arbeite dabei abschnittweise.
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Pflaster in Kurven verlegen: Beginne am Innenradius entlang der gespannten Schnur. Die Steine sollten hier etwas enger gesetzt werden. Verlege nun weitere Steine strahlenförmig nach außen, bis die gewünschte Wegbreite erreicht ist. Du möchtest einen Pflasterkreis gestalten? Dann starte in der Mitte und lege die Steine von innen nach außen.
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Wird in einem Verlegeabschnitt ein Gefälle benötigt? Das solltest Du bereits beim Ausheben berücksichtigen. Wurde Splitt als Unterbau eingefüllt? Dann ziehe den Splitt, wie oben gezeigt, mit einer Richtlatte ab. Setze die Steine anschließend entsprechend dem Verlegebild auf den Unterbau auf und bringe die Steine mit dem Gummihammer auf eine einheitliche Höhe. Lege zur Kontrolle immer wieder die Wasserwaage auf und prüfe die Ebenheit.
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Sobald die Fugen mit Splitt gefüllt sind, entsteht die nötige Festigkeit. Als seitliche Begrenzung kann Erdreich beigefüllt werden. Dauerhafter sind aber seitliche Randsteine. Eine optimale Verlegefläche erhältst Du, wenn Du das Natursteinpflaster anschließend mit einer Rüttelplatte mit Gummiplatte verdichtest.
Bitte beachten
Bei stärkerer Belastung, z. B. durch Fahrzeuge, sind andere Verlegemethoden erforderlich, bei denen auch Mörtelprodukte mit Trass verwendet werden!
Schäden an der Pflasterdecke sind oftmals ein Zeichen für fehlende oder zu enge Fugen. Halte beim Pflastern deshalb die vorgeschriebenen Fugenabstände ein, denn auch die Tragfähigkeit des Pflasterbelages hängt unter anderem von korrekten Fugenbreiten ab. Oft haben Pflastersteine bereits Abstandhalter an ihren Außenflächen – die sind jedoch nicht immer ausreichend für den korrekten Fugenabstand.