Das Andenken bewahren und mit Bedacht gestalten
Bei der Gestaltung spielen neben den persönlichen Vorstellungen auch praktische Überlegungen eine Rolle:
- Verschaffe Dir zuerst einen Überblick über die Licht- und Bodenverhältnisse des Grabs, denn die Ansprüche der Grabpflanzen sind unterschiedlich.
- Wenn Du Zierkies als Basis für die Grabgestaltung verwendest, solltest Du unter den Kies eine Unterlage aus Rindenmulch bzw. ein Unkrautvlies geben, damit kein Unkraut durchkommt. Marmorkies wird schöner, wenn er vor der Verwendung gewaschen wird.
- Bei Gräbern mit Steindeckel solltest Du keine Gestecke mit Draht verwenden. Dieser kann zu rosten beginnen und hinterlässt dann Rostschlieren im Stein. Daher nie Metall direkt auf den Stein stellen!
- Höher wachsende Pflanzen besser immer im Hintergrund einplanen, niedere Pflanzen vorne platzieren.
- Eine dauerhafte Grabbepflanzung mit mehrjährigen Pflanzen (wie Zwergsträucher, Bodendecker, Stauden) verursacht weniger Arbeit als eine halbjährlich wechselnde Saisonbepflanzung.
- Skulpturen und vor allem Grablichter sind die Klassiker und ein liebevoller Schmuck für jedes Grab.

Stimmungsvolle (Grab-)Bepflanzung im Herbst
Wenn die ersten gefärbten Blätter von den Bäumen segeln und die goldgelbe Herbstsonne sich immer seltener blicken lässt, ist es Zeit frische Pflanzen auf Gräber zu setzen und die letzte Ruhestätte der Lieben herbstlich zu gestalten. Schließlich ist es Anfang November Brauchtum, den Toten besonders zu gedenken.
Es gibt eine große Auswahl an Blumen und Gestecken, die Gräber zur Herbstzeit nicht grau wirken lassen. Wir zeigen Dir hier die wichtigsten Exemplare, die natürlich auch super in Deinen Garten passen:
Pflegeleichte Lückenfüller
Mit Blumenzwiebeln wie Krokus, Narzisse und Tulpe kannst Du im Zuge der Grabgestaltung für Allerheiligen auch gleich den Frühling pflanzen! Steht das Grab eher im Schatten, nimm am besten zeitig blühende Schneeglöckchen und Traubenhyazinthen.
Pflegeleichtes Wintergrab

So wie im Garten kannst Du dir auch bei der Grabpflege das Leben leichter machen:
- Langsam wachsende Pflanzen, insbesondere Koniferen oder Ilex als Buchsersatz, machen ab einer gewissen Höhe weniger Arbeit. Einerseits musst Du sie kaum schneiden, andererseits sind sie hoch genug, um vom Unkraut nicht überwuchert zu werden.
- Um Unkrautwuchs zu vermeiden, empfiehlt es sich, die Grabpflanzen recht dicht zu pflanzen.
- Mit Bodendeckern wie Efeu und Immergrün hast Du relativ wenig Arbeit am Grab. Gerade in schattigeren Lagen spielen diese Pflanzen ihre Vorteile voll aus.
- Eine pflegeleichte Version sind auch Pflanzschalen, Blumengestecke und Sträuße. Damit kannst Du zu jeder Jahreszeit schöne Akzente setzen.
- Ebenfalls sehr arbeitssparend sind einzelne Felder aufgefüllt mit Zierkies. Am besten wirkt dieser in Kombination mit verschiedenfarbigen Sträuchern oder kleinen Bäumchen.
- Als Alternative zu lebenden Pflanzen bieten sich auch Grabgestecke an: Schmuck aus Trockenmaterial bleibt den ganzen Winter über schön! Trockene Früchte, immergrüne Gehölze, Zapfen und Moos bilden dabei ein langlebiges Grundgerüst.
- Für ein pflegeleichtes Wintergrab solltest Du spezielle Graberde verwenden, in der die Pflanzen optimal mit Nährstoffen versorgt werden. Die feine, faserarme Struktur und die besonders dunkle Farbe ergeben einen schönen Kontrast zu den Pflanzen und verleihen dem Grab ein pietätvolles Aussehen.