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Der beste Zeitraum, um Bambus im Garten anzupflanzen, liegt zwischen März und Mai. Doch auch im Sommer wächst er noch gut an. Bambus ist immergrün, wodurch die Pflanze selbst im Winter Wasser über die Blätter verliert. Im ersten Jahr kann Dein Bambus seinen Wasserhaushalt noch nicht richtig ausgleichen. Daher solltest Du ihn nicht in den Herbst- und Wintermonaten einpflanzen. Außerdem sind die Wurzeln dann unter Umständen noch nicht lang genug, um unter die Frostgrenze zu reichen – das kann die Bambuspflanze schädigen.

Man unterscheidet Bambus in zwei Arten, Bambus ohne Ausläufer, die der Gattung Fargesia angehören und solche mit Ausläufern. Die Arten mit Ausläufern sind in der Regel nicht für den Privatgarten geeignet, da sie einen hohen Pflegeaufwand wie z. B. eine Wurzelsperre benötigen und außerdem sehr viel Platz brauchen. Darüber hinaus sind sie auch nur bedingt winterhart.

Daher findest Du bei uns im Sortiment nur Arten der Gattung Fargesia, für die Du keine Rhizomsperre benötigst. Aber keine Sorge, sie decken ein breites Spektrum an Standorten ab und es gibt sie in vielen verschiedenen Farben und Blattformen.

Trotz seiner exotischen Herkunft ist Bambus unkompliziert und gedeiht auch in europäischen Gärten sehr gut. Die meisten Sorten sind winterhart und überstehen Temperaturen bis -25 C° problemlos. Je nach Sorte, solltest Du den Standort wählen.

An den konkreten Standort stellen die verschiedenen Bambusarten kaum Ansprüche. Der Schirmbambus (Fargesia) z. B. fühlt sich im Halbschatten am wohlsten, gerne in der Nähe eines Baumes.

Was den Boden angeht, ist Bambus sehr genügsam. Besonders schön gedeiht er in humusreicher, lockerer Erde, die wasserdurchlässig ist. Eine gute Bewässerung ist bei der Pflege des Bambus wichtig. Trockenheit verträgt er nicht besonders gut. Achte jedoch darauf, Staunässe zu vermeiden. In der Nähe von Gewässern, wo der Boden konstant feucht ist, wächst die Bambuspflanze also auch sehr gut. Wird Bambus im Topf gepflanzt, ist eine regelmäßige Nährstoffzufuhr durch Dünger ratsam.

Das Pflanzen von Bambus im Garten ist unkompliziert. So gehst Du dabei vor:

  1. Hebe zunächst das Pflanzloch aus. Währenddessen kannst Du den Wurzelballen in einen Eimer mit Wasser tauchen, bis keine Luftblasen mehr aufsteigen. So kann er sich vollsaugen und ist ausreichend gewässert, wenn Du ihn anpflanzt. Das Pflanzloch sollte die doppelte bis dreifache Größe des Wurzelballens haben. Achte darauf, dass die Pflanze nicht tiefer in der Erde steht, als es zuvor im Topf der Fall war.
  2. Lockere den Boden des Pflanzlochs gut auf, damit keine Staunässe entsteht.
  3. Setze den Bambus in das Pflanzloch ein.
  4. Fülle das Pflanzloch nun mit einer Mischung aus Aushub und Gartenerde.
  5. Drücke die Erde leicht fest, damit der Wurzelballen gut umschlossen ist.
  6. Gieße die neu eingesetzte Bambuspflanze großzügig, auch bei Regenwetter.

Bambus pflanzen

Möchtest Du den Gartenbambus als Hecke pflanzen, plane neben der Hecke mindestens einen Meter Platz ein. Wenn Du Deine Hecke dicht an einer Grundstücksgrenze planst, solltest Du eine Wurzelsperre ( Rhizomsperre) ziehen. Das gilt vor allem für den Flachrohrbambus, da dieser unterirdische Ausläufer bildet. Als Hecke bzw. Sichtschutz eignet sich deshalb vor allem der Schirmbambus als Bambuspflanze ohne Ausläufer.

Die Pflanzabstände richten sich nach der Wuchshöhe: Für Bambus in Töpfen, die zehn Liter oder mehr umfassen, sollte alle 70 bis 100 Zentimeter eine Pflanze gesetzt werden. Bei kleineren Töpfen kommen zwei bis drei Pflanzen auf einen Meter.

Wer keine Möglichkeit hat Bambus im Garten einzupflanzen, kann das Riesengras stattdessen auch im Kübel anbauen und auf den Balkon oder die Terrasse stellen – eine gute Alternative zur Hecke als Sichtschutz. Wie kann man Bambus im Kübel anpflanzen, bzw. was gibt es dabei zu beachten?

  1. Wähle bestenfalls eine immergrüne Sorte, die nicht wildwüchsig ist – zum Beispiel den Schirmbambus Fargesia rufa oder den Zwergbambus Fargesia murielae.
  2. Kaufe einen Topf, der besonders stabil, groß und hoch ist. Als Faustregel gilt: Der Durchmesser sollte mindestens dreimal so groß sein wie der des Wurzelballens. Am besten eignen sich Behälter aus Holz, Kunststoff, Basalt oder Metall.
  3. Unter dem Wurzelballen sollte im Topf Platz für eine größere Lage Blähton sein, der vor der Pflanzung als erste Schicht eingefüllt wird. Der Kübel sollte außerdem im Boden ein Loch haben, damit überflüssiges Wasser ablaufen kann.
  4. Verwende, genau wie beim Einpflanzen im Garten, humusreiche, lockere Bambuserde.

Bambus Kuebel

Bambus ist von Natur aus sehr wuchsfreudig, aber manchmal bietet sich eine Vermehrung an – zum Beispiel als zusätzlicher Sichtschutz. Bambusse zu vermehren geht einfach und ist im Grunde ganzjährig möglich. Wenn Du aber die Wahl hast, lege die Vermehrung am besten in den Frühling. So kann sich die Bambuspflanze in der nachfolgenden Hauptwachstumsphase erholen.

Größere Exemplare kannst Du teilen und an einen neuen Standort verpflanzen. Dafür gräbst Du die Horste (Stämme) aus und teilst diese vorsichtig mit einem Spaten. Achte beim Teilen nur darauf, dass ausreichend Knospen am Wurzelstock erhalten bleiben. Setze dann die Pflanze, idealerweise mit Wurzelsperre, so tief ein wie zuvor. Jede einzelne Knospe treibt zuverlässig neue Halme.

Beim Bambus im Kübel ist ein regelmäßiges Umpflanzen bzw. Verjüngen sinnvoll – je nach Bambusart alle fünf bis sieben Jahre. Denn wenn der Bambus den ganzen Topf vollgewurzelt hat, wird entweder ein größerer Topf nötig oder ein Teil des Wurzelwerks muss entfernt werden. Teile dafür mit einem Spaten ein Stück vom Wurzelballen ab und setze die einzelnen Teilstücke wieder mit frischer Erde ein.

Das richtige Entfernen von Bambus kann schnell zur Mammutaufgabe werden. Willst Du einen Stamm dennoch loswerden, schneide erst einmal die Sprossen bodennah ab. Trenne anschließend die Wurzeln mit einem Rodespaten durch und hebe sie einzeln heraus. Beobachte in den folgenden Wochen die Erde: Wenn wieder neue Bambusspitzen auftauchen, heb diese mit einer Grabegabel aus und entferne sie. Entsorge die Wurzelstücke nicht im Kompost, sondern in der Biotonne.

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