Anleitung

Pflastersteine verfugen

Pflastersteine verfugen

Du willst Pflastersteine verfugen? Dann hast Du zwei Möglichkeiten: wasserdurchlässig oder wasserundurchlässig. Was Du brauchst und wie beide Varianten funktionieren, zeigen wir Dir in unserer Anleitung.

Herausforderung
Macher
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Warum Pflastersteine verfugen?

Wenn Du Pflastersteine verfugen möchtest, hast Du die Wahl zwischen dem wasserdurchlässigen und dem wassundurchlässigen Verfahren. Verfugte Pflastersteine unterdrücken das Unkraut, trotzem Frost und Regen und lassen sich einfach reinigen.

Wasserdurchlässiges Verfugen: Vorteile

Wo Wasser durchsickern kann, kann auch Unkraut wachsen. Damit musst Du beim wasserdurchlässigem Verfugen rechnen. Aber das wasserdurchlässige Verfugen von Pflastersteinen hat auch Vorteile:

  • Regenwasser kann versickern – das beugt Überschwemmungen vor und Du zahlst in der Regel weniger Flächenabwassergebühr.
  • Du brauchst keine Entwässerung.

Welcher Fugenmörtel für Pflastersteine?

Pflasterfugenmörtel gibt es mit zwei unterschiedlichen Bindemitteln – Kunstharz oder Zement. Pflaster auf ungebundenen Tragsichten solltest Du mit harzgebundenem Fugenmörtel verfugen. Vorteile sind ein Federeffekt, wenn der Belag stark belastet wird, und eine hohe Frostresistenz.

Fugenmörtel auf Zementbasis solltest Du auf Flächen verwenden, die stark belastet und z. B. einer hohen Verkehrslast ausgesetzt sind. Durch den Zement wird die Bewegung der Steine minimiert. Wenn Du Fugenmörtel auf Zementbasis nutzt, solltest Du die Platten auf dem Untergrund auch mit Bettungsmörtel verkleben. Ansonsten können Deine Pflastersteine schnell kaputt gehen.

Pflastersteine verfugen: Das brauchst Du

Material

Pflastersteine wasserdurchlässig verfugen

Voraussetzungen für wasserdurchlässiges Verfugen

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Zum Verfugen der Pflasterfläche mit wasserdurchlässigem Pflasterfugenmörtel Fix muss die Fläche einige Voraussetzungen erfüllen:

  • Die Fugenbreite muss zwischen 8 mm und 30 mm betragen.
  • Der Unterbau unter dem Pflaster muss wasserdurchlässig sein.
  • Bei nicht befahrenen Flächen reicht eine Fugentiefe von 20 mm, bei befahrenen Flächen ist eine Fugentiefe von mindestens 40 mm nötig.

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Pflasterbelag reichlich wässern

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Wässere die Fläche, bis der Pflasterbelag vollständig gesättigt ist – das kann bis zu 10 Minuten dauern. Dabei lässt sich auch beurteilen, ob der Untergrund das Wasser ableiten kann: Es darf kein Wasser in den Fugen stehen bleiben. Der Belag muss vollständig gesättigt sein, damit kein Bindemittel des Pflasterfugenmörtels in den Stein eindringen und so zu einer Glanzbildung führen kann.

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Welche Außentemperatur beim Verfugen?

Behalte das Thermometer im Blick: Die Temperatur sollte beim Verfugen der Pflastersteine mindestens 5°C betragen. Das gilt auch für die ersten Trocknungstage. Wenn möglich, vermeide auch das Verfugen bei über 30° C und direkter Sonneneinstrahlung.

Pflasterfugenmörtel Fix bereitstellen

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Der Pflasterfugenmörtel Fix beginnt bei Kontakt mit Sauerstoff sofort abzubinden. Je nach Temperatur hast Du von da an ca. 45 Minuten Zeit, um das angebrochene Gebinde zu verarbeiten. Nimm den Vakuumbeutel aus dem Eimer und schneide ihn unmittelbar vor dem Verfugen mit einem Cuttermesser auf.

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Pflasterfugenmörtel verteilen

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Verteile das Material mit einem Gummischieber in die Fugen. Der Gummischieber sollte nicht breiter sein als 50 cm. Arbeitet Ihr zu zweit? Dann kann Dein Helfer oder Deine Helferin das Fugenmaterial mit Wasser in die Fugen einschlämmen, während Du schon das Material an der nächsten Stelle mit dem Gummischieber verteilst. Am Ende müssen die Fugen vollständig mit Fugenmaterial gefüllt sein. Das Material hält auch ausgiebiges Bewässern aus und bindet anschließend vollständig ab.

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Überschüssigen Pflasterfugenmörtel abkehren

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Kehre das überschüssige Fugenmaterial auf der Steinoberfläche mit einem Straßenbesen diagonal zum Fugenverlauf gründlich ab – ist das Material erst einmal abgebunden und ausgehärtet, lässt es sich nur sehr schwer mechanisch entfernen.

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Kantenfase freilegen

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Viele Betonsteine werden mit einer Kantenfase hergestellt. Diese muss beim Verfugen freibleiben und darf nicht oberflächenbündig verfugt werden. Diese leichte Vertiefung im Fugenmaterial erreichst Du beim Abkehren des überschüssigen Fugenmaterials mit dem Straßenbesen.

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Pflastersteine wasserundurchlässig verfugen

Pflasterfugenmörtel anrühren

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Wenn die Fläche mit Pflasterfugenmörtel wasserundurchlässig verfugt werden soll, ist eine Fugenbreite von 5 bis 50 mm nötig. Misch den Fugenmörtel z. B. mit einem Wendelrührer in einem Eimer an. Wenn der Mörtel danach eine fließfähige Konsistenz hat, kannst Du ihn mit einer Messkanne hohlraumfrei in die Fugen einbringen.

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Überschüssiges Material abschaben, Fläche reinigen

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Anschließend wird das überschüssige Material mit einem Gummischieber abgeschabt und die Fläche mit einem Schwammbrett gereinigt.

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Mörtelschlieren entfernen

Sind nach dem Verfugen mit Pflasterfugenmörtel noch Mörtelschlieren auf der abgetrockneten Steinoberfläche zu sehen? Diese Schlieren kannst Du mit Zementschleierentferner entfernen – beachte dabei die Anwendungshinweise zu dem Produkt.

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