Haustür einbauen
Wenn Deine Haustür die besten Zeiten schon hinter sich hat, wird‘s Zeit für einen Tausch! Ist nicht nur sicherer, sondern sorgt auch für ein zugfreies Zuhause und Du sparst einen Haufen Energiekosten ein.
Das ist schon ‘ne Nummer, so eine Haustür selbst zu tauschen. Hier findest Du Schritt für Schritt, wie die Montage Deiner neuen Haustür klappt!
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Das brauchst Du
Vorbereitung
Stelle zuerst fest, wo genau die alte Haustür montiert ist. Entscheide anschließend, ob die neue Tür an der gleichen Stelle montiert werden soll: mittig (a) oder innen (b). Mach Dir dazu eine Skizze. Wenn die Lage der neuen Tür feststeht, wird der Türausschnitt dort genau ausgemessen: Miss sowohl die Breite als auch die Höhe an mindestens 2 Stellen und trage die Maße in die Skizze ein.
Wie Du beim Ausmessen genau vorgehst, steht in unserer „Checkliste Haustür tauschen“ (PDF, 434 KB)
Lege fest, an welcher Seite die Tür angeschlagen sein soll. Man unterscheidet zwischen „DIN links“ und „DIN rechts“. Gegenüber der Anschlagseite ist die Klinke.
Kontrolliere abschließend auf beiden Seiten, ob die Laibung im Lot ist. Trage die gemessenen Abweichungen in die Skizze ein oder notiere, dass die Laibung im Lot ist. Das Ergebnis dieser Messung hat Einfluss auf das Bestellmaß für die Tür.
Mit den Maßen und Angaben in der Skizze kannst Du jetzt zusammen mit Deinem Fachberater Deine neue Tür bestellen.
Haustür ausbauen
Steht Deine neue Haustür bereit? Dann bau die alte Haustür nicht sofort aus! Prüfe vorher, ob die neue Tür tatsächlich in den Türausschnitt passt; miss dazu Türrahmen und Türausschnitt an mindestens zwei Stellen in Höhe und Breite.
Wenn alles passt, wird zuerst das alte Türblatt ausgebaut – dazu und für viele der folgenden Arbeitsschritte brauchst Du einen Helfer.
Ist der Innenraum tapeziert? Dann solltest Du die Tapete am Übergang zur Zarge mit dem Cuttermesser einschneiden, damit Du sie später nicht mit der Zarge abreißt. So kannst Du die Tapete erhalten.
Decke den Boden ab, denn ab jetzt wird es schmutzig. Lege die Befestigungslaschen der alten Türzarge mit Hammer und Meißel frei. Löse anschließend die Laschen mit einer Kneifzange. Wenn alles gelöst ist, kannst Du die Zarge aus der Laibung nehmen. Soll die Tür, wie in diesem Beispiel, weiter vorne in der Laibung montiert werden? Dann verputze jetzt die Stellen, an denen die Laschen demontiert wurden.
Haustür einbauen
Stell die neue Tür so ab, dass sie nicht beschädigt werden kann und die Türaußenseite gut zugänglich ist. Für den Transport ist die Tür verschlossen und muss deshalb zuerst aufgeschlossen werden. Setze dazu den Schließzylinder mit Schlüssel lose ein und schließe die Tür auf. Nimm das Türblatt vorsichtig heraus und stell es zur Seite.
Nun werden Griff und Türbeschlag an der Haustür montiert, falls sie nicht schon vormontiert sind. Halte Dich dabei an die beiliegende Anleitung. Im Idealfall liegt den Beschlägen eine Schablone für die Bohrungen der Befestigungsschrauben bei.
Markiere die benötigte Bohrlochtiefe mit einem Klebeband auf dem Bohrer oder verwende einen Tiefenanschlag. Die Bohrlochtiefe entspricht der Schraubenlänge. Bohr die Befestigungslöcher und schraube den Türgriff entsprechend der Anleitung an.
Steck das Unterteil der Schließzylinderrosette auf den herausstehenden Teil des Schließzylinders. Bohre die beiden Befestigungslöcher vor. Ziehe den Profilzylinder wieder aus dem Türblatt heraus und schraube das Unterteil der Rosette an. Stecke das Rosettenoberteil auf. Setze den Schließzylinder wieder ein und verschraube ihn von der Stirnseite des Türblattes mit der beiliegenden Gewindeschraube. (Die Bohrung für diese lange Schraube hat jede neue Haustür.)
Wende das Türblatt und montiere die Haustür-Garnitur für die Türinnenseite entsprechend der beiliegenden Montageanleitung.
Vor dem Einbau der Zarge muss die Laibung verputzt werden. Trage dazu Tiefengrund auf die zu verputzenden Flächen auf. Der Tiefengrund trocknet schnell.
Stell den Türrahmen in den Ausschnitt und richte ihn genau aus. In diesem Beispiel bauen wir eine Renovierungstür mit Altbauschwelle ein. Deine Tür kann von der hier gezeigten Tür abweichen.
Zeichne die Position der Türschwelle auf dem Untergrund an. Nimm den Rahmen wieder heraus und klebe die angezeichnete Position der Türschwelle mit Klebeband ab.
Hat der Türrahmen noch keine Befestigungslöcher? Dann werden diese jetzt gebohrt – nimm aber zuvor die Abdeckung von der Schwelle ab. Markiere die Löcher mittig im Rahmen mit einem Abstand von 10 bis 15 cm zu den Ecken und 60 cm zueinander. Verwende einen Metallbohrer in der Dicke des Befestigungssystems.
Misch zum Verputzen der Laibung Mauer- und Putzmörtel mit Schnellbinder an. Diese Mischung härtet schneller aus, und Du kannst nach kurzer Trockenzeit weiterarbeiten.
Ist der Putz trocken? Dann setze jetzt den Rahmen ein, richte ihn exakt aus und fixiere ihn oben mit Montagekissen. Stecke die Kissen dazu zwischen Zarge und Laibung und pumpe sie soweit auf, bis sich der Rahmen nicht mehr bewegen lässt.
Ist der Rahmen waagerecht und lotrecht ausgerichtet und fixiert? Dann bohre jetzt die ersten Befestigungslöcher für die Rahmendübel durch den Rahmen ins Mauerwerk: alle Löcher auf der Bandseite, das unterste Loch auf der Schlossseite sowie alle Löcher für die Schwelle – beachte bei der Schwelle die Bohrerstärke, denn je nach Untergrund können für die Schwelle Direktbefestigungsschrauben ohne Dübel verwendet werden. (Festgeschraubt wird später.)
Nun wird die Fugenbreite zwischen Zarge und Laibung gemessen. Dieses Maß brauchst Du gleich, wenn die Foliendichtbänder aufgeklebt werden. Lass anschließend die Luft aus den Montagekissen und nimm den Rahmen wieder heraus.
Nun wird das Dichtband ringsum auf den Rahmen geklebt: Beginne an einer Seite unten und klebe bis zur oberen Ecke; lass an der Ecke eine Schlaufe stehen, die so lang ist wie die Fuge breit; dann weiter bis zur nächsten Ecke, Schlaufe stehen lassen und dann wieder herab bis zur Schwelle. Unten an die Schwelle kommt kein Dichtband. Drücke das Dichtband mit einem Nahtroller fest am Rahmen an. Wende den Rahmen und klebe das Dichtband auf der anderen Seite auf die gleiche Weise auf den Rahmen.
Blase die Bohrlöcher aus, damit die Dübel später hineinpassen. Reinige anschließend den Boden unter der Zarge gründlich. Trage auf der Schwellenunterseite Dichtkleber auf und stelle den Rahmen endgültig in die Laibung. Richte ihn wieder exakt aus und fixiere ihn erneut mit Montagekissen.
Setze an der Türschwelle die Direktbefestigungsschrauben ein und drehe sie fest. Prüfe anschließend erneut mit der Wasserwaage, ob der Rahmen noch in der Waage und im Lot ist. Stecke an der Bandseite die Rahmendübel durch den Rahmen in die Befestigungslöcher und setze an diesen Stellen Keile zwischen Laibung und Zarge – der Rahmen darf sich später beim Festziehen der Schrauben nicht verziehen. Die Keile dürfen aber nicht überstehen – markiere deshalb die Überstände, nimm die Keile wieder heraus, kürze sie und setze sie dann erneut ein. Stecke nun den Rahmendübel auf die gleiche Weise unten auf der Schlossseite ein und setze wieder Keile ein. Lege nochmals die Wasserwaage an und prüfe abschließend, ob die Zarge korrekt ausgerichtet ist. Wenn alles passt, werden die Schrauben soweit angezogen, bis sie kein Spiel mehr haben.
Häng das Türblatt ein und prüfe, ob es sich gut öffnen und schließen lässt. Funktioniert alles einwandfrei? Dann bohre die restlichen Befestigungslöcher durch den Rahmen ins Mauerwerk, setze wie zuvor Keile zwischen Zarge und Laibung, setze die Dübel ein und drehe die Schrauben vorsichtig an.
Abschließend noch einmal alle Funktionen der Tür prüfen, alles gründlich reinigen und die Abdeckung auf die Schwelle stecken.
An der Innenseite der Laibung wird nun Dichtband aufgeklebt. Trage dazu genau dort zwei Kleberraupen Dichtkleber nebeneinander auf und drücke das Dichtband ins Kleberbett.
Auf der Außenseite wird der Spalt zwischen Türrahmen und Mauerwerk vorgenässt und dann ausgeschäumt – berücksichtige, dass der Schaum noch aufquillt. Lege ein Stück Karton unter und schäume den Spalt von unten nach oben aus. Lass den Schaum anschließend aushärten.
Während der Schaum aushärtet, kannst Du die Anputzleisten für die Innenseite des Türrahmens zuschneiden. Trenne die Aussparungen für die Bänder mit dem Seitenschneider heraus und klebe die Leisten auf den Rahmen.
Sobald der Schaum an der Außenseite ausgehärtet ist, wird der überschüssige, herausgequollene Schaum mit einem Cuttermesser abgeschnitten.
Klebe die äußeren Dichtbänder auf die gleiche Weise fest wie zuvor die inneren: zwei Kleberraupen Dichtkleber aufs Mauerwerk auftragen und die Bänder in den Kleber drücken.
Verschließe den Spalt unten an der Schwelle mit Dichtkleber. Das ist bei der hier gezeigten Variante besonders wichtig, denn die Schwelle sitzt auf dem Boden auf und ist nicht versenkt.
Abschlussarbeiten
Klebe Türblatt und Rahmen von innen ab, bevor Du die Laibung verputzt – ebenso die angrenzende Wand und den Boden. Schneide die Schienen zu, die vor dem Verputzen gesetzt werden – verwende dafür einen Winkelschleifer oder eine Metallbügelsäge. Mische Eckschienenmörtel in sauberem Wasser an; das Mischungsverhältnis steht auf der Packung. Mische den Mörtel nach 5 Minuten nochmals durch, trage ihn punktförmig im Abstand von 20 cm auf, drücke sofort die Schienen hinein und richte sie in beiden Richtungen mit der Wasserwaage aus – je nach Putz wird eine Mindestauftragsdicke benötigt; richte die Schienen dazu passend aus. Überstehenden Mörtel gleich mit der Kelle glattstreichen oder entfernen.
Mische nach Herstellerangabe Kalkzementputz für den Unterputz an. Verputze die Flächen von unten nach oben. Sobald der Putz angezogen hat, wird er mit dem Gitterrabot geglättet. Lass den Putz anschließend trocknen.
Jetzt wird der Oberputz aufgetragen; in unserem Beispiel ist es ein mineralischer Dekorputz. Sobald der Putz nach dem Anrühren angesteift ist, kannst Du ihn mit dem Schwamm glätten – verwende für die Ecken einen Pinsel. Wenn der Putz vollständig durchgetrocknet ist, kannst Du streichen oder tapezieren. Fertig.
Jetzt ist Dein Heim abgesichert und der Eingang sieht wieder schick aus.