Anleitung

Plattenfundament bauen

Ein Plattenfundament muss her – gebaut aus Randsteinen und Terrassenplatten sowie Schotter, Splitt und Trockenbeton? Für Kleines und Leichtes? In dieser Videoanleitung der HORNBACH Meisterschmiede zeigen wir Dir Schritt für Schritt, wie‘s funktioniert und worauf Du beim Bau Deines Plattenfundamentes achten musst.

Herausforderung
Zeitaufwand
2 Tag(e)
Macher
1,5

Das brauchst Du

Planung

Standort festlegen

01

Bevor Du das Fundament planst, musst Du Dich bei den zuständigen Ämtern erkundigen, ob Du Dein Bauvorhaben überhaupt nach Deinen Vorstellungen umsetzen darfst. Dazu gehören z. B. auch geplante Sichtschutzmauern oder -wände und die Abstände zu Nachbargrundstücken.

Wenn Du weißt, wo das Fundament entstehen wird, musst Du noch festlegen, wie lang, breit und tief es werden soll. Davon hängt die Materialmenge ab.

Fläche abstecken

02

Als Erstes wird die Fläche ausgemessen und abgesteckt. Gib ringsum noch 20 cm Arbeitsraum dazu. Spanne das Ganze mit einer Maurerschnur ab. Achte dabei auf den rechten Winkel, z. B. mit einem Bauwinkel. Miss zur Sicherheit noch die Diagonalen aus – sind sie gleich lang, dann haben alle Ecken 90°.

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Untergrund markieren

03

Sprühe mit Markierungsspray entlang der Maurerschnüre den Verlauf des Fundaments auf den Boden. Entferne danach die Maurerschnüre.

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Gefälle prüfen

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Prüfe, ob der Boden Gefälle hat – setze dazu eine Richtlatte mit Wasserwaage waagerecht am höchsten Punkt des geplanten Fundaments an. Jetzt an jeder Ecke den Abstand zum Boden messen. Der größte gemessene Höhenunterschied ist im nächsten Arbeitsschritt wichtig, denn er bestimmt die Höhe der Randsteine.

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Untergrund herstellen

Fundamentgraben ausheben

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Jetzt wird der Fundamentgraben über der gesamten Grundfläche ausgehoben. Die Randsteine werden später auf eine 10 cm hohe Schotterschicht gesetzt. Der Fundamentgraben muss deshalb so tief sein, dass die Randsteine später an der Bergseite etwas über das Bodenniveau hinausragen. Die Randsteine müssen dafür ausreichend hoch sein.

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06

Du kannst den Fundamentgraben mit Hacke, Spaten und Schaufel ausheben. Fällt Dir das Ausgraben schwer? Oder ist die Fläche zu groß? Dann lohnt es sich, einen Mini-Bagger zu mieten.

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Prüfe nach dem Ausheben, ob der Fundamentgraben in allen Richtungen waagerecht ist.

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Verdichte den Boden im Fundamentgraben mit der Rüttelplatte, damit das Fundament später nicht absinkt.

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Fülle den Fundamentgraben knapp 10 cm hoch mit Schotter. Verteile den Schotter gleichmäßig mit einem Rechen.

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Verdichte auch den Schotter mit der Rüttelplatte.

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Randsteine setzen

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Spanne die Maurerschnüre wieder – dieses Mal mit den tatsächlichen Fundamentmaßen ohne Zugabe. Bringe die Schnüre auf die Höhe, auf der später die Randsteine abschließen sollen. Prüfe auch dieses Mal den rechten Winkel, indem Du die Diagonalen misst – sie müssen gleich lang sein.

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Mische den Trockenbeton für die Randsteine erdfeucht an – das Mischungsverhältnis steht auf der Packung. Sei erst einmal sparsam mit dem Wasser. Bringe den Beton auf die Schotterschicht auf – genau dort, wo die Randsteine später stehen sollen. Nimm reichlich Beton, denn der Stein sinkt darin ein. Verteile den Beton gleichmäßig.

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Setze den ersten Randstein. Bringe ihn mit dem Gummihammer auf Höhe der Maurerschnur in Position – sie markiert die Oberkante der Randsteine. Richte den Stein mithilfe der Wasserwaage waagerecht und lotrecht aus.

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Damit die Randsteine stabil stehen, bekommen sie innen und außen einen Betonkeil. Bringe den Beton dazu nahe dem Stein in das Fundament ein und ziehe ihn von unten nach oben keilförmig auf mindestens ein Drittel der Steinhöhe schräg ab.

Verfahre auf diese Weise mit den übrigen Randsteinen dieser Reihe; setze sie nicht zu eng aneinander, sondern lass etwas Fugenabstand. Dann wieder einklopfen, ausrichten, Betonkeil machen, usw. Prüfe nach jedem Stein, ob er waagerecht und lotrecht steht und an der Maurerschnur ausgerichtet ist.

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Wahrscheinlich musst Du den letzten Randstein einer jeden Reihe kürzen. Nimm Maß, zeichne die Schnittlinie mit einem Winkel auf den Stein auf und schneide ihn mit dem Winkelschleifer zu. Gesetzt werden die geschnittenen Steine genauso wie die übrigen. Lege immer wieder die Richtlatte außen an den Steinen an und überprüfe, ob sie fluchten.

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Setze den ersten Stein der nächsten Seite an der Ecke bündig an. Vor dem nächsten Arbeitsschritt muss der Beton einen Tag lang trocknen.

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Innenraum verfüllen

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Nun wird in den Innenraum des Fundaments erneut Schotter eingebracht. Wie viel Du brauchst, hängt von drei Faktoren ab: von der Höhe der Platten, von der 5 cm dicken Schicht Splitt unter den Platten und von dem Maß, um das der Schotter beim Rütteln schwindet.

Die Maße für Splitt und Plattenstärke werden von der Oberkante der Randsteine aus nach unten abgemessen. Markiere diese Höhe an der Innenseite der Randsteine – bis dahin muss die Schotterschicht nach dem Verdichten reichen. Schütte zu Beginn nicht mehr als 10 cm Schotter ein, denn mehr schaffen die meisten Rüttelplatten nicht.

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Schotter lagenweise nachfüllen

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Lege die Richtlatte diagonal auf die Randsteine, so kannst Du an mehreren Stellen prüfen, wie hoch die Schotterschicht schon ist. Fülle den Schotter lagenweise nach, nie mehr als 10 cm auf einmal. Verdichte jede Schotterschicht mit der Rüttelplatte.

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Pflastersplitt auffüllen

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Wenn die erforderliche Schotterhöhe erreicht ist, wird eine 5 cm dicke Schicht Pflastersplitt aufgefüllt. In unserem Beispiel bleiben dann noch 4 cm bis zum oberen Rand der Randsteine – so hoch sind in die Terrassenplatten.

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Verteile den Splitt mit Schaufel und Rechen gleichmäßig auf der ganzen Fläche.

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Baue aus zwei unterschiedlich langen Richtlatten eine Abziehlehre. Befestige die kürzere Richtlatte mit Schraubzwingen parallel an der längeren – so, dass sie nach unten einen Abstand von 4 cm (= Plattenhöhe) hat. Damit ziehst Du das Splittbett ab. Du könntest natürlich auch ein zugeschnittenes T-Profil dafür verwenden. Ist das Splittbett noch nicht ganz eben? Dann füll die Löcher mit Splitt auf; noch einmal abziehen, fertig. Jetzt kannst Du die Terrassenplatten verlegen.

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Terrassenplatten verlegen

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Rechne aus, auf welche Breite Du die Platten für die letzte Reihe zuschneiden musst. Rechne die Fugenabstände mit ein. Werden die Platten für die letzte Reihe zu schmal? Dann solltest Du von den Platten für die erste Reihe einen Streifen abschneiden. So werden erste und letzte Reihe gleich breit.

Klopfe jede mit einem Gummihammer ein, damit keine Hohlräume unter den Platten einstehen. Die Platten dürfen nicht eng aneinander verlegt werden – verwende Fugenkreuze; damit bekommen die Fugen zu den Randsteinen und zwischen den Terrassenplatten einen einheitlichen Abstand, im Beispiel 5 mm.

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Schneide die Platten mit einem Winkelschleifer zu: Maß nehmen, dabei den Fugenabstand auf beiden Seiten berücksichtigen. Maß mit Winkel auf die Platte übertragen und Platte durchtrennen.

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Prüfe mit der Wasserwaage zwischendurch immer wieder, ob die Platten in allen Richtungen eben und waagerecht liegen.

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Zum Schluss wird der Fugensand eingekehrt. Verteile dazu den Fugensand zunächst grob auf der Fläche, und fege ihn dann diagonal in die Fugen. Der Sand rieselt in den Fugen nach, deshalb musst Du diesen Arbeitsschritt in 2 bis 3 Tagen wiederholen.

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