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Mit der Grabbepflanzung solltest Du frühestens sechs Monate nach der Beerdigung starten. Grob gesagt hast Du dabei die Wahl zwischen einer mehrjährigen Dauerbepflanzung, einer saisonalen Wechselbepflanzung oder einer Kombination der beiden. Durch eine Kombination beider Varianten ergeben sich einige Vorteile für Dich:

  • Vielseitiges Erscheinungsbild. Durch die saisonal blühenden Pflanzen hast Du ganzjährig ein buntes Blumenmeer zum Anschauen.
  • Geringer Pflegeaufwand. Die Dauerbepflanzung etabliert sich relativ schnell. Dadurch ist sie robust und pflegeleicht. Außerdem musst Du so nicht immer alle Pflanzen auf einmal austauschen.
  • Dauerhaft gepflegtes Aussehen. Durch die Dauerbepflanzung sieht das Grab immer gepflegt und schön aus, auch wenn die Wechselbepflanzung bereits verblüht ist.

Egal, für welche Pflanzen Du Dich entscheidest, höher wachsende Pflanzen solltest Du im Hintergrund einplanen. Niedrigere Pflanzen kannst Du vorne platzieren. Eine Wiederholung von kleinen Mustern, etwa an den Enden des Grabes, ist zudem angenehm für das Auge. Das gleiche gilt für eine Bepflanzung in Form eines kleinen Hügels, der zu den Rändern hin ausläuft. Eine kreisförmige oder diagonale Bepflanzung schafft separierte Räume und strukturiert das Grab ebenfalls.

Was sich als pflegeleichte Dauerbepflanzung eignet und welche Wechselbepflanzung Du wahlweise im Sommer, Herbst oder z. B. zu Allerheiligen wählen kannst, erfährst Du in den nachfolgenden Kapiteln. Außerdem haben wir auch Tipps für Dich, wie pflegeleichte Grabgestaltung mit Steinen und Kies funktioniert.

grabbepflanzung ideen

Langsam wachsende Pflanzen, insbesondere Koniferen oder Ilex als Buchsersatz, machen ab einer gewissen Höhe weniger Arbeit. Einerseits musst Du sie kaum schneiden, andererseits sind sie hoch genug, um vom Unkraut nicht überwuchert zu werden.

Entscheidest Du Dich für eine Wechselbepflanzung, wird es ab Mitte Mai Zeit, dass Du Dir um die Grabbepflanzung für den Sommer Gedanken machst. Bei der Auswahl der Blumen spielt der Standort des Grabs eine wichtige Rolle. Außerdem solltest Du nun den erhöhten Wasserbedarf und die Robustheit der Pflanzen bedenken und im Zweifel auf pflegeleichte Sorten zurück greifen.

Für ein Grab, das im Halbschatten oder Schatten liegt, eignen sich folgende Sorten. Du kannst dabei die einzelnen Sorten miteinander kombinieren oder aber auch verschiedene Farben einer Sorte.

  • Fleißige Lieschen. Sie sorgen von Mai bis Oktober für einen durchgehenden Blütenteppich. Die Farbauswahl ist riesig, sodass Dir in der Gestaltung keine Grenzen gesetzt sind. Darüber hinaus sind fleißige Lieschen auch noch äußerst pflegeleicht.
  • Knollenbegonien oder Eisbegonien. Begonien gehören zu den Klassikern auf dem Friedhof. Ob Eisbegonie oder Knollenbegonie, beide eignen sich prima für das Pflanzen im Schatten. Der Eisbegonie macht auch die Sonne nicht viel aus. Sie sind darüber hinaus äußerst robust und trotzen langen Trockenperioden und Staunässe. Auch hier hast Du eine große Auswahl an verschiedenen Farben.
  • Fuchsien. Nicht nur für den Balkon geeignet. Auch auf dem Friedhof machen Fuchsien eine gute Figur. Vor allem stehende Varianten eignen sich, wenn Du ein Grab bepflanzen möchtest.

Für ein Grab, das in der Sonne und somit an einem heißen und trockenen Standort liegt, eignen sich folgende Sorten. Kombiniere die einzelnen Sorten untereinander oder verschiedene Farben einer Sorte.

  • Zauberschnee. Seine feinen, weißen Blüten blühen den ganzen Sommer über und erinnern dabei an frisch gefallenen Schnee. Auch pralle Sonne macht ihm nichts aus, sodass er äußerst pflegeleicht ist.
  • Tagetes. Ein weiterer Klassiker der Grabbepflanzung ist die Tagetes, auch Studentenblume genannt. In gelb oder orange strahlend, wird sie zum Hingucker auf jedem Grab. Auch sie ist äußerst pflegeleicht und blüht bis in den Oktober.
  • Geranien. Bei Geranien solltest Du stehende Geranien verwenden. Sie lieben warme und sonnige Plätze, sodass Du sie z. B. auch in eine Schale auf einer Platte pflanzen kannst. Auch bei hohen Temperaturen blühen sie weiter. Gieße sie allerdings regelmäßig.
  • Lavendel. Riecht nicht nur gut, sondern sieht auch noch schön aus. Auch Lavendel kannst Du für die Grabbepflanzung nutzen. Längere Trockenperioden sind kein Problem für ihn. Darüber hinaus besitzt er eine tiefe Symbolik und steht traditionell für das Erinnern.

Ist das Grab bepflanzt, hast Du den größten Teil bereits geschafft. Nun fragst Du Dich, wie Du die Pflanzen pflegen sollst? Keine Sorge, in der Regel ist das kein großer Aufwand. Gießen solltest Du im Sommer am besten in den Morgenstunden, wenn es noch nicht so heiß ist. So vermeidest Du Staunässe. Achte außerdem darauf, nicht über die Blätter zu gießen.

Düngen mit Flüssigdünger kannst Du, je nach Pflanzenart, einmal in der Woche. Falls Du Sorten gewählt hast, die nicht selbstreinigend sind und Du einen vorzeitigen Blühstopp vermeiden möchtest, denke an gelegentliches Ausputzen verwelkter Blüten.

grabbepflanzung im sommer

Hast Du Dich für Wechselbepflanzung entschieden, ist es ab Oktober wieder Zeit, die Blumen auszutauschen. Nun solltest Du auf winterharte Pflanzen, denen Minusgrade wenig ausmachen, setzen. Oftmals reichen bereits zwei bis drei Pflanzenarten in verschiedenen Farben. Hierfür kannst Du z. B. folgende Arten wählen:

  • Alpenveilchen. In Weiß und Rosa gehalten, sind Alpenveilchen richtige Hingucker im tristen Herbst und Winter. Entscheide Dich hier am besten für kleinblumige Sorten, diese überstehen Minusgrade besser.
  • Heidekraut. Ein Klassiker auf dem Friedhof im Herbst ist das Heidekraut. Es ist anspruchslos und pflegeleicht und eignet sich um Akzente zu setzen. Du kannst es auch gut zusammen mit anderen Pflanzen in eine Schale setzen. Aber Achtung, die Glockenheide ist nicht winterhart.
  • Purpurglöckchen. Die wintergrüne Staude überzeugt vor allem durch ihre farbenfrohen Blätter. Anspruchslos, winterhart und pflegeleicht – perfekt für die Grabbepflanzung im Herbst.
  • Silberblatt. Das Silberblatt besitzt, wie der Name bereits vermuten lässt, silbrige Blätter. Es eignet sich daher sehr gut zum Aufhellen Deiner Herbstbepflanzung.
  • Chrysanthemen. Achtung, nur die Garten-Chrysanthemen sind auch wirklich winterhart. Mit ihren leuchtenden Blüten, bringen sie Farbe in die dunkle Jahreszeit.

Im Herbst hält sich der Pflegeaufwand Deiner Grabbepflanzung in Grenzen. Da es nun öfter regnet, musst Du normalerweise nicht zusätzlich gießen. Auch düngen musst Du nicht, da die Pflanzen in der kalten Jahreszeit weniger wachsen. Lediglich das Herbstlaub solltest Du regelmäßig vom Grab entfernen, da es sonst den darunterliegenden Pflanzen das Licht nimmt.

Gerade zu speziellen Anlässen wie Allerheiligen sollte das Grab besonders schön aussehen. Zusätzlich zu Deiner bereits bestehenden Grabbepflanzung kannst Du hier auf Gestecke, Kränze, Grabschalen oder Blumensträuße setzen. Wahre Hingucker. Die Basis der Grabgestecke bilden in der Regel Tannenzweige, Beeren und Tannenzapfen bzw. Bucheckern. Du kannst sie entweder kaufen oder selber machen, Deiner Kreativität sind dabei keine Grenzen gesetzt.

grabbepflanzung allerheiligen

Möchtest Du eine Grabschale selbst bepflanzen, lohnt es sich, einen Blick auf die Symbolik verschiedener Pflanzen zu werfen. So kannst Du dem Ganzen noch eine besondere Bedeutung mitgeben.

  • Erinnerung: Immergrün, Stiefmütterchen, Vergissmeinnicht
  • Frieden: Verbene, Lorbeer, Myrte
  • Hoffnung: Anemone, Krokus, Lilie, Veilchen
  • Leben: Buchsbaum, Efeu, Wacholder, Weinrebe
  • Licht: Krokus, Lilie, Lorbeer
  • Liebe: Anemone, Buchsbaum, Chrysantheme, Gänseblümchen, Krokus, Lilie, Rose, Veilchen, Vergissmeinnicht
  • Tod: Efeu, Elbe, Eisenhut, Lilie, Narzisse, Rose
  • Totengedenken: Chrysantheme, Immergrün, Lorbeer, Rose
  • Trauer: Chrysantheme, Pappel, Rose
  • Unsterblichkeit: Buchsbaum, Efeu, Elbe, Ginko, Krokus, Lorbeer, Zeder, Zypresse

Beachte bei Deiner Auswahl stets die Standortbedingungen des Grabes und die aktuell herrschende Jahreszeit. So hast Du lange Freude an Deiner Grabbepflanzung.

Egal ob in Kombination mit einer Wechselbepflanzung oder alleine. Bodendecker sind eine pflegeleichte Möglichkeit für eine schöne Dauerbepflanzung eines Grabes. Sie wachsen mehr in die Breite als in die Höhe und bilden so relativ schnell einen dichten, natürlichen Teppich. Dadurch wird der Boden gefestigt und vorm Austrocknen geschützt. Außerdem unterdrücken sie den Unkrautwuchs – der Pflegeaufwand verringert sich also für Dich. Normalerweise bleibt das Grab damit zehn Jahre oder länger anschaulich. Bodendecker müssen nicht immer nur grün sein. Sie gibt es in zahlreichen Farben. Wie bei einer Wechselbepflanzung auch, solltest Du bei der Wahl der Pflanzen den Standort des Grabes beachten. Nachfolgend findest Du ein paar Beispiele:

  • Sonniger Standort: Kriechende Günsel, Katzenpfötchen, Stachelnüsschen, Teppichkamille, Thymian, Bärentraube, Gemeiner Wacholder, Teppich-Zwergmispel
  • Schattiger Standort: Dickmännchen, Efeu, Elfenblume, Golderdbeere, Schaumblüte, Teppichschpindel

Eine weitere, pflegeleichte Möglichkeit der Grabgestaltung ist das Verwenden von Kies und Steinen. Vor allem wenn Du keine Zeit hast Dich um das Grab zu kümmern, stellt Kies eine elegante und moderne Lösung dar. Zudem ist er relativ günstig, da Kies, einmal angeschafft, oftmals für immer hält. Unkraut wird ebenfalls unterdrückt.

Für den Friedhof eignet sich am besten weißer oder heller Kies. Er sollte außerdem nicht zu fein sein. So wirkt er besonders hochwertig. Beim Anlegen solltest Du folgende Punkte beachten:

  • Wenn Du Zierkies als Basis für die Grabgestaltung verwendest, solltest Du unter den Kies eine Unterlage aus Rindenmulch oder ein Unkrautvlies geben, damit kein Unkraut durchkommt.
  • Wähle den Kies passend zum Grabstein. So ergibt sich ein harmonisches Gesamtbild.
  • Lege im Vorfeld Steckplätze für Vasen und Kerzen fest. Dafür kannst Du Sockel oder kleine Einrahmungen verwenden.
  • Du musst nicht das komplette Grab mit Kies bedecken. Er eignet sich auch sehr gut, um in der Kombination mit Pflanzen einzelne Akzente zu setzen. Denke in diesem Fall allerdings an Einfassungen für den Kies.

grabgestaltung mit kies
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